Open Access BASE2020

Growth prospects and the trade balance in advanced economies

Abstract

Does an improvement in growth prospects lead to a fall in the trade balance? The answer in the literature with a strong focus on the U.S. economy is yes. However, we do not find that improved growth prospects (news shocks) necessarily lead to negative trade balance effects in the G7 countries. We develop a novel news shocks identification scheme, apply it to country-level vector autoregressions (VARs), and obtain the following results. While in the U.S. and Germany, news shocks induce a deterioration of the trade balance, in other G7 countries, news shocks have positive trade balance effects. The differences in the trade balance effects across the G7 countries are mainly due to heterogeneous reactions of exchange rates, labor markets, wealth effects, and monetary policy. Therefore, policy recommendations aimed at reducing the trade imbalances through productivity-enhancing reforms in advanced economies might not entail the targeted effects. ; Führt eine dauerhafte Verbesserung der Wachstumsperspektiven in einem Land zu einer Verschlechterung der heimischen Handelsbilanz? Die Bedeutung dieser Forschungsfrage ergibt sich aus der Tendenz zu antizyklischen Schwankungen des Handelsbilanzsaldos, die sowohl die Fachliteratur als auch die politischen Entscheidungsträger betonen. Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen, dass eine dauerhafte Verbesserung der Wachstumsperspektiven ("news shocks") in einem Land nicht zwangsläufig mit negativen heimischen Handelsbilanzeffekten in den G7-Ländern einhergeht. Zu diesem Zweck wird in dieser Studie ein neuer Identifikationsansatz entwickelt. Dieser greift auf sog. "news shocks", d.h. die von den Marktteilnehmern antizipierten technologische Innovationen, zurück. Dieser Ansatz wird auf länderspezifische vektorautoregressive Modelle angewendet. Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen, dass sich die Handelsbilanz der USA in Folge eines "news shocks" persistent verschlechtert, während es in Deutschland nur zu einer temporären Verschlechterung kommt. Für die restlichen G7-Länder finden wir dagegen sogar eine vorübergehende Verbesserung der Handelsbilanz infolge eines "news shocks". Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung intertemporaler Konsumglättung durch die privaten Haushalte sowie von Anpassungen der privaten Investitionsausgaben und des Arbeitseinsatzes zur Erklärung der Handelsbilanzschwankungen. Vor diesem Hintergrund dürften die wirtschaftspolitischen Empfehlungen, die Handelsbilanzungleichgewichte in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften durch produktivitätserhöhende Reformen zu verringern, nur zu vorübergehenden Effekten auf die Handelsbilanzsalden führen. ; This version: February 7, 2020

Sprachen

Englisch

Verlag

Essen: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

DOI

10.4419/86788960

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