Open Access BASE2009

Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung

Abstract

Das Ziel von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ('Ein-Euro-Jobs') ist es, schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose wieder an eine Erwerbstätigkeit heranzuführen. Dabei besteht ein gewisses Risiko, dass Betriebe ihre ungeförderten Beschäftigungsverhältnisse durch Arbeitsgelegenheiten ersetzen ('Substitution') oder dass aufgrund von Wettbewerbsnachteilen und Auftragseinbußen Beschäftigungsverluste bei Betrieben ohne Arbeitsgelegenheiten zu verzeichnen sind ('Verdrängung'). Ziel der Studie ist es, potenzielle Substitutionseffekte bei Einrichtungen zu identifizieren, die Arbeitsgelegenheiten einsetzen. Dazu werden zunächst deskriptive Befunde der Sondererhebung des IAB-Betriebspanels 'Erfahrungen mit Ein-Euro-Jobs' präsentiert. Im Anschluss wird eine ökonometrische Analyse von potenziellen Substitutionseffekten auf Basis des IAB-Betriebspanels 2004 bis 2007 durchgeführt. Selektionsprobleme werden mit Hilfe eines bedingten Differenz-von-Differenzen-Ansatzes berücksichtigt. Dabei wird mittels Propensity Score Matching eine passende Vergleichsgruppe für den Differenzenvergleich gebildet. Im Ergebnis lassen sich weder in Ost- noch in Westdeutschland Substitutionseffekte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in den Betrieben mit Arbeitsgelegenheiten nachweisen. ; One-Euro-Jobs were introduced with the intention of improving the employment prospects of hard-to-place unemployed. However, there is a certain risk of within-firm substitution and between-firm displacement of regular employment by One-Euro-Jobs. The aim of the study is to identify potential substitution effects in estab-lishments that participate in this job creation program. For this purpose I present some descriptive results from the survey 'Experience with One-Euro-Jobs' which was part of the IAB Establishment Panel in 2006 and 2007. In a further step I use data from the IAB Establishment Panel 2004 to 2007 to identify within-firm substitu-tion effects. To account for selectivity, I apply a conditional difference-in-difference approach and propensity score matching. The empirical results indicate that regular employment relationships are not substituted by One-Euro-Jobs, which is true for both West Germany and East Germany.

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