Open Access BASE1978

Die Wirtschaftsplanung Gabuns

Abstract

Anfang der 60er Jahre erreichte die Mehrzahl der schwarzafrikanischen Länder ihre Unabhängigkeit. Gleichzeitig wurde die Dekade der 60er Jahre zur ersten Entwicklungsdekade der Vereinten Nationen erklärt, deren Ziel die Besserung des Lebensstandards der Bevölkerung in Entwicklungsländern durch ein Wirtschaftswachstum von mindestens 5 vH im Jahr war. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die wirtschaftliche Planung nicht zuletzt von den afrikanischen Ländern als ein Wunderinstrument der Entwicklungspolitik betrachtet. Doch die Erfahrungen, die bisher mit diesem Instrument gemacht wurden, sind eher skeptisch zu beurteilen, wozu in Afrika die politische Instabilität der Länder und das Fehlen eines leistungsfähigen einheimischen privaten Sektors beigetragen haben. Als einfaches Kriterium für die Realisierung eines Planes wird meistens die Gegenüberstellung der Planziele mit der tatsächlichen Entwicklung während der Planperiode angewandt. Dabei kann ein Nichterreichen der Ziele mit mangelnder Erfüllungsbereitschaft oder fehlenden Kompetenzen der damit beauftragten Instanzen - in diesem Falle würde der Planungsmechanismus den normalen wirtschaftlichen Ablauf nur stören - oder mit fehlerhaften Prognosen oder Inkonsistenzen zusammenhängen. Im zweiten Fall können Abweichungen vom Plan als wünschenswert erscheinen, wenn dadurch Fehler behoben werden. Auch eine Übererfüllung der Planziele reflektiert Fehler bei der Plangestaltung, die eine andere Ressourcenallokation zur Folge hat als die durch den Planungsprozeß ursprünglich vorgesehen war.

Subjects

Languages

German

Publisher

Kiel: Kiel Institute of World Economics (IfW); Kiel, Hamburg: ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

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