Open Access BASE1971

Beiträge und Stellungnahmen zu Problemen der Währungspolitik

Abstract

Als Mittel der Preispolitik, zur Dämpfung der Preissteigerungserwartungen und zur Korrektur der Vorstellungen über die durchsetzbaren Lohnerhöhungen ist eine gleitende Aufwertung diskutabel, auch wenn kein fundamentales Ungleichgewicht in der Zahlungsbilanz besteht. (G. Fels, H. Giersch, H. Müller-Groeling, K. D. Schmidt) Wenn durchgreifende binnenwirtschaftliche Maßnahmen, die geeignet sind, die Preisflexibilität zu erhöhen und den Anbieterwettbewerb zu verstärken, nicht zur Verfügung stehen, bleibt nur die Möglichkeit, den Preiswettbewerb von außen durch wechselkurspolitische Maßnahmen zu intensivieren. (Gemeinschaftsdiagnose wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute) Im Interesse des internationalen Währungssystems befürworten in- und ausländische Nationalökonomen eine marktwirtschaftliche Lösung der Währungsprobleme durch Freigabe des Wechselkurses; sie warnen vor administrativen Beschränkungen des freien Zahlungsverkehrs. Wer - bei binnenwirtschaftlicher Stabilitätspolitik - eine Rückkehr zur alten Dollarparität befürwortet, macht es den Gewerkschaften unmöglich, auf eine stabilisierungskonforme Lohnpolitik umzuschalten. (Herbert Giersch) Das Versprechen einer Rückkehr zur alten Parität ist genau das Gegenteil dessen, was die gegenwärtige Situation in der Bundesrepublik erfordert. (Gottfried Haberler) Der flexible DM-Kurs kann nur dann wirkungsvoll zu einer Stabilisierung ohne Stagnation beitragen, wenn sich Bundesregierung und Bundesbank zu einer allmählichen Aufwertung der DM bekennen. (H.-M. Stahl, P. Trapp) Die Währungsintegration in Europa sollte durch Einführung einer Rechnungseinheit mit konstanter Kaufkraft vorangetrieben werden; sobald es eine europäische Regierung und Zentralbank gibt, kann die Rechnungseinheit als Zahlungsmittel dienen und die nationalen Währungen ablösen. (Carl Christian von Weizsäcker) Bewegliche Wechselkurse können wettbewerbsneutral sein und deshalb dazu beitragen, daß in außenhandelsintensiven Unternehmen der Gewinn mehr durch die Leistung als durch die währungspolitischen Bedingungen bestimmt wird. (Herbert Giersch)

Themen

Sprachen

Deutsch

Verlag

Kiel: Institut für Weltwirtschaft (IfW); Kiel, Hamburg: ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.