Open Access BASE1982

Defensive und offensive Ansätze der Besitzstandssicherung in der Tarifpolitik am Beispiel der IG Metall

Abstract

Mit der Beendigung der Wachstumsphase haben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen der Gewerkschaftspclitik in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend gewandelt. Die zunehmende Notwendigkeit der Verteidigung von in der Wachstumsphase erreichten Positionen drückt sich u.a. darin aus, daß das Ziel der Besitzstandssicherung in den Vordergrund der Tarifpolitik getreten ist. Im vorliegenden Beitrag wird die Entstehung dieser Konzeption aus der Rationalisierungsschutzpolitik heraus am Beispiel der IG Metall dargestellt und zur Entwicklung der gewerkschaftlichen Kriseninterpretation sowie der auf die Überwindung von Stagnation und Krise gerichteten wirtschaftspolitischen Konzeptionen in Beziehung, gesetzt. Anhand der Sicherungsbereiche Arbeitsplatz, Einkommen und Qualifikation wird die These vertreten, daß wesentlich eine Verallgemeinerung passiver Besitzstandssicherung gelungen ist, während die angestrebten Elemente einer gestaltenden Besitzstandssicherung nicht realisiert werden konnten. Gleichzeitig wird die Gefahr angedeutet, daß die alleinige Orientierung an einer vorausschauenden Strukturpolitik einerseits die angestrebten Ziele nicht sicherstellen kann, andererseits zu einer stärkeren Differenzierung zwischen den einzelnen Industriegewerkschaften führen kann.

Themen

Sprachen

Deutsch

Verlag

Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin (WZB); Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

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