Open Access BASE2014

Liberalismus und Demokratie: Zu einer vernachlässigten Seite der liberalen Denktradition

Abstract

[Einleitung: Das Spannungsverhältnis zwischen Liberalismus und Demokratie] Zwischen den Idealen der Demokratie und des Liberalismus besteht, so scheinen nicht wenige ihrer jeweiligen Advokaten zu vermuten, ein inhärentes Spannungsverhältnis. Auf der liberalen Seite spricht ein Autor wie Randall Holcombe in seinem Buch 'From Liberty to Democracy' von 'Gefahren der Demokratie', die er darin sieht, dass mit ihrer Ausweitung regelmäßig eine Ausdehnung des Staates und ein Niedergang individueller Freiheit einhergehe, und er stellt die letztendliche Vereinbarkeit von Demokratie und einer freiheitlichen, marktwirtschaftlichen Ordnung in Frage. Ein anarcho-libertärer Autor wie Hans-Hermann Hoppe sieht in seinem Buch 'Democracy - The God That Failed' (2001) in der Demokratie die Quelle aller Sünden des modernen Wohlfahrtsstaates. Dem stehen Vertreter des Demokratieideals gegenüber, die ihrerseits den Verdacht hegen, dass für Liberale die Demokratie nur dann und solange akzeptabel sei, wenn bzw. solange sie 'liberale Entscheidungen' hervorbringe, und dass sie, wo dies nicht der Fall sei, einer autoritären Regierung als geringerem Übel den Vorzug geben würden. Dabei wird gern auf die sicherlich nicht sonderlich glückliche Berater-Rolle verwiesen, die liberale Ökonomen in der Zeit des Pinochet-Regimes in Chile gespielt haben. [.]

Themen

Sprachen

Deutsch

Verlag

Freiburg i. Br.: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung, Abteilung für Wirtschaftspolitik

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