Aufsatz(elektronisch)21. Juli 2020

Schließung durch berufliche Standardisierung? – Zur Signalwirkung in- und ausländischer Abschlüsse

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 72, Heft S1, S. 401-426

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Abstract

ZusammenfassungDer Beitrag untersucht den Effekt des Standardisierungsgrads von Berufen auf die Wahrscheinlichkeit von Beschäftigten, trotz zu niedrigem Abschluss einer Tätigkeit mit höherem Anforderungsprofil nachzugehen. Auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels wird erstmals gezeigt, dass eine solche formale Unterqualifikation bei Beschäftigten mit berufsqualifizierenden Abschlüssen umso seltener ist, je standardisierter ein Beruf ist. Entgegen den theoretischen Erwartungen ist ein solcher Effekt bei Beschäftigten ohne berufsqualifizierende Abschlüsse allerdings nicht feststellbar. Wenn trotz fehlendem Abschluss der Zugang zu hoch standardisierten Berufen realisiert wird, ist eine Beschäftigung auf höheren Stellen mindestens gleich wahrscheinlich wie in gering standardisierten Berufen. Insgesamt wirkt sich der Standardisierungsgrad bei Migranten genauso stark auf die Unterqualifikation aus wie bei Personen ohne Migrationshintergrund. Migranten schaffen allerdings seltener den Zugang zu standardisierten Berufen. Dies deutet darauf hin, dass die berufliche Schließung bei Migranten zusätzlich zur berufsinternen Schließung über den erschwerten Zugang zu standardisierten Berufen wirksam wird.

Sprachen

Deutsch

Verlag

Springer Science and Business Media LLC

ISSN: 1861-891X

DOI

10.1007/s11577-020-00684-1

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