Aufsatz(elektronisch)15. Oktober 2020

Einflussfaktoren bei der Social-Media-Nutzung in der Wissenschaftskommunikation

In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 65, Heft 4, S. 593-615

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Abstract

ZusammenfassungSocial Media beherrschen nicht nur die private Kommunikation, sondern haben zunehmend auch Einfluss auf die externe Wissenschaftskommunikation. In bisherigen Forschungsarbeiten wurden zwar bereits Social Media und deren Nutzung durch Wissenschaftler*innen in Zusammenhang mit wissenschaftsexterner Kommunikation untersucht, allerdings mangelt es an einer systematischen Darstellung der Einflussfaktoren. Diese Arbeit möchte an vorangegangene Studien anknüpfen und die gefundenen Einflussfaktoren replizieren und verifizieren. Als maßgebliche Einflussfaktoren bei der Social-Media-Nutzung von Wissenschaftler*innen haben wir basierend auf dem Forschungsstand Disziplinzugehörigkeit, den beruflichen Kontext, persönliche Eigenschaften und Prädispositionen definiert. Untersucht wurde die Häufigkeit der Nutzung von Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, Snapchat sowie von Blogs und Podcasts. In einer aufwändig angelegten Online-Befragung haben wir zunächst Wissenschaftler*innen von 21 deutschen Volluniversitäten zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Die Rekrutierung erfolgte über Dekanate und Institute und führte zu einer Stichprobe von über 1100 Wissenschaftler*innen. Lediglich Facebook und Twitter erwiesen sich für die Kommunikation im wissenschaftsexternen Kontext als relevant. Nach einer binär-logistischen Regressionsanalyse zeigte sich, dass die Ergebnisse bisheriger Studien nur vereinzelt bestätigt werden konnte. Faktoren wie Disziplinzugehörigkeit, Qualifikationsstufe und Alter haben eine nur mäßig gute Erklärkraft. Der Social-Media-Typus der Hochschule, das Geschlecht, Technikaffinität oder -abneigung sowie Persönlichkeitsfaktoren erwiesen sich als nicht signifikant. Die eher geringen R‑Quadrat-Werte in allen Modellen legen nahe, dass die unabhängigen Variablen nicht in der Lage sind, die abhängigen Variablen ausreichend gut zu erklären. Somit bedarf es weiterer Forschung, die insbesondere auch Faktoren des Einflusses auf das Public Engagement von Wissenschaftler*innen unabhängig vom Kommunikationsmedium einbezieht.

Sprachen

Deutsch

Verlag

Springer Science and Business Media LLC

ISSN: 1862-2569

DOI

10.1007/s11616-020-00618-z

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