Religiosität in Österreich: Einheimische und Muslim*innen im Vergleich
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 6, Heft 2, S. 697-715
Abstract
ZusammenfassungIn diesem Beitrag wurde anhand der österreichischen Daten des Religionsmonitor 2017 untersucht, wie sich Österreicher*innen ohne Migrationshintergrund (Einheimische) und in Österreich lebende Muslim*innen in Hinblick auf Religiosität unterscheiden und wie sie die Religiosität der anderen Gruppe wahrnehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Religiosität von Einheimischen und Muslim*innen in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Bei den Einheimischen geht die kirchlich-religiöse Praxis bei jüngeren im Vergleich zu älteren Befragten stark zurück, bei den Muslim*innen ist dies nicht der Fall. Muslim*innen vertreten auch viel häufiger die Ansicht, dass es nur eine wahre Religion und nur eine richtige Interpretation der religiösen Gebote gibt. Aufgrund der unterschiedlichen Bedeutung, die die Religion für Einheimische und für Muslim*innen hat, wie auch aufgrund der kulturellen Traditionen und Lebensformen, die mit dem säkularisierten europäischen Christentum auf der einen und dem Islam auf der anderen Seite in Verbindung stehen, gibt es bei beiden Gruppen, insbesondere auf Seite der österreichischen Einheimischen, Vorbehalte gegenüber den Glaubensvorstellungen und Lebensweisen der anderen Gruppe.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Springer Science and Business Media LLC
ISSN: 2510-1226
DOI
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