Aufsatz(elektronisch)Januar 2013

Lücken im Sozialschutz bei Gesundheit und Pflege in Europa: Werden die Älteren in den Ruin getrieben?

In: Internationale Revue für soziale Sicherheit, Band 66, Heft 1, S. 29-55

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Abstract

AuszugWährend die Ausgaben für Gesundheit und Pflege in europäischen Ländern seit Jahren unter scharfer Beobachtung stehen, wurde den finanziellen Folgen privater Ausgaben älterer Menschen als Voraussetzung für den Zugang zu diesen Leistungen und zur Pflege wesentlich weniger Aufmerksamkeit gewidmet. Nach Auswertung repräsentativer Querschnittsdaten zur älteren Bevölkerung von elf europäischen Ländern aus dem Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) für 2004 kommen wir zu dem Ergebnis, dass Direktzahlungen von Älteren für Gesundheit und Pflege in europäischen Ländern weitverbreitet sind und beträchtliche Auswirkungen auf das verfügbare Einkommen haben: Bis zu 95 Prozent der Älteren tätigen Direktzahlungen für Gesundheit und 5 Prozent für Pflege, wodurch ihr Einkommen jeweils zwischen 5 und 10 Prozent schrumpft. 0,7 Prozent der Haushalte Älterer, die Gesundheitsversorgung in Anspruch nehmen, und 0,5 Prozent der Haushalte Älterer, die Langzeitpflege in Anspruch nehmen müssen, erleiden infolgedessen finanziellen Ruin. Zu den Betroffenen zählen insbesondere die Armen, Frauen und sehr alte Menschen.

Sprachen

Deutsch

Verlag

Wiley

ISSN: 1752-1726

DOI

10.1111/issg.12012

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