Poststrukturalistische Perspektiven auf soziale Bewegungen: Plädoyer für eine notwendige Blickverschiebung
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 4, S. 6-20
Abstract
ZusammenfassungPoststrukturalistische Ansätze verstehen soziale Bewegungen als Ausdruck gesamtgesellschaftlicher Dynamiken und nehmen eine explizit gesellschaftstheoretisch angelegte Analyseperspektive auf die komplexe Wechselbeziehung von sozialer Struktur und Subjekt ein. Diese Ansätze betonen den Zusammenhang von Mobilisierung und Identitätsbildung wie auch die zentrale Bedeutung vonMacht für die Formierung von sozialen Bewegungen und ihren Subjekten. Der Beitrag zeichnet ein möglichst systematisches Bild des heterogenen Feldes der poststrukturalistischen Perspektiven in ihrer Anwendung auf soziale Bewegungen. Dabei werden die entsprechenden theoretischen Ansätze nur kurz skizziert – das Hauptaugenmerk soll auf dem analytischen Mehrwert der Ansätze für soziale Bewegungsforschung liegen. Dargestellt werden fünf Charakteristika poststrukturalistischer Perspektiven, die die Untersuchung sozialer Bewegungen bereichern können.
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