Frauen im Nonprofit-Sektor: Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 31, Heft 1-2, S. 225-233
Abstract
Zusammenfassung
Mit rund 2,6 Millionen Beschäftigten und einer Frauenquote von 75 Prozent ist der Nonprofit-Sektor ein wachsender Arbeitsmarkt speziell für Frauen. Allerdings, so die Ergebnisse empirischer Studien, arbeitet die Mehrheit der Frauen in Teilzeit und befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Auf den Führungsebenen der NPOs sind Frauen, analog zu den Konkurrenzsektoren Markt und Staat, kaum vertreten, so die Ergebnisse einer qualitativen durch das BMFSFJ geförderten Studie.Es gilt die Faustregel:"Je wichtiger das Gremium, desto weniger Frauen!" Neben allgemeingesellschaftlichen Faktoren, insbesondere Geschlechterstereotypen, wirken sich Strukturbesonderheiten von NPOs z. T. negativ auf die Aufstiegschancen von Frauen aus. Einerseits bevorzugen überwiegend männlich besetzte ehrenamtliche Vorstände Männer in Rekrutierungsverfahren. Andererseits ermöglichen NPOs selbstbestimmtes Arbeiten und attraktive Positionen auch unterhalb der Top-Leitungsebene, sodass sich Karriere nur bedingt lohnt. Politik wie NPOs sind gefordert, aktiv zu werden und insbesondere eine Quotierung für Führungspositionen einzuführen.
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