Aufsatz(elektronisch)1. Januar 2000

Zu den Megafusionen in den letzten Jahren

In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 51, Heft 1, S. 1-32

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Abstract

Zusammenfassung
Nach einleitenden Bemerkungen, unter anderem zur Abgrenzung der Megafusion, werden in Teil II drei Megafusionen in der pharmazeutischen Industrie, die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone AirTouch und die Fusion zu DaimlerChrysler als Beispiele behandelt. In Teil III werden Ursachen von Megafusionen erörtert. Die immer wieder genannten Größenvorteile reichen häufig zur Erklärung einer Megafusion nicht aus, wenn man sich auf volkswirtschaftlich relevante Vorteile beschränkt. Die im allgemeinen wichtigsten Vorteile, économies of scale bei der Produktion, bedingen in der Regel internes Wachstum; die Megafusion als solche bringt dann dafür nichts, außer vielleicht finanziellen Mitteln. Viel wichtiger kann die Rolle des Drucks auf die Einkaufspreise sein, welchen die Zunahme der Unternehmensgröße erlaubt. Er wird vielfach vernachlässigt. Die Bedeutung der Vergrößerung der Märkte für Megafusionen wird ausfuhrlich und im allgemeinen kritisch diskutiert. In einem zweiten Abschnitt dieses Teils geht es vor allem um die Frage, inwieweit Megafusionen Innovationen in der pharmazeutischen Industrie fördern. Die Begründungen dafür sind widersprüchlich und vernachlässigen teilweise die wichtige Frage nach der Stärkung der Innovationskraft. Im dritten Abschnitt werden die Bedeutung des Machtstrebens und die Rolle von Nachahmung und Mode sowie der Bemühungen um Minderung der Unsicherheit untersucht. Im vierten Abschnitt geht es um die Beschränkung auf das sog. Kerngeschäft, die immer wieder genannten Synergien im Rahmen von Megafusionen und die Brauchbarkeit der Megafusion für den Abbau von Überkapazitäten. Der fünfte Abschnitt ist persönlichen Motiven der an den Megafusionen aktiv Beteiligten und der Bedeutung ihrer Persönlichkeit für deren Erfolg gewidmet.
Im vierten Teil werden die Beziehungen zwischen Wettbewerb und Megafusionen erörtert. Es ist sehr wahrscheinlich, daß zu den wichtigen Ursachen der Megafusionen der Wunsch gehört, die Stärkung des Wettbewerbs durch die Vergrößerung der Märkte zu mindern. Es ist wenig wahrscheinlich, daß dieser Wunsch durch eine gelungene Megafusion nicht erfüllt wird.
Der letzte Teil dient der Frage, ob und was gegenüber den Megafusionen getan werden sollte. Ein grundsätzliches Laissez faire mangels Marktbeherrschung wird abgelehnt. Eingriffsmöglichkeiten werden auch für den Fall empfohlen, daß zwar keine Marktbeherrschung, aber große wirtschaftliche Macht erworben wird.

Sprachen

Englisch

Verlag

Walter de Gruyter GmbH

ISSN: 2366-0481

DOI

10.1515/ordo-2000-0103

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