Wie viel gemeinsame Ethik braucht eine Weltwirtschaftsordnung? – Eine historisch-genetische Annäherung / How much concerted ethics does our international economic order need?
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 62, Heft 1, S. 523-538
Abstract
Zusammenfassung
Die Globalisierung wird von vielen Menschen in den westlichen Ländern mit großer Skepsis beobachtet. Daher wird der Versuch unternommen, die Legitimität dieses Prozesses mit Hilfe einer historisch-genetischen Annäherung zu begründen. Es wird gezeigt, dass westliche Gesellschaften einen produktiven Dualismus einer partikularistischen und universalistischen Ethik ausgebildet haben. Für ein gelingendes Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft wie insbesondere der Weltgesellschaft wird man indes nicht auf einen weitgehenden Wertekonsens vertrauen können, wie ihn das Projekt Weltethos (Hans Küng) vorschlägt. Ein konzeptioneller Rahmen für die Suche nach Regeln einer Weltwirtschaftsordnung wird an den Interessen der Menschen und Völker anknüpfen müssen. Hier ist der Rückgriff auf die Idee des (Welt-)Gesellschaftsvertrages, wie er beispielsweise von James Buchanan verfochten wird, erfolgversprechender.
Problem melden