Aufsatz(elektronisch)26. August 2022

Avatar of Desire: Das Begehren des ganz Anderen als Einfühlungs-Erotik

In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 31, Heft 1, S. 101-113

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Abstract

AbstractIm Folgenden geht es um die erotische Komponente von Erkenntnis und Erkenntnisästhetik im Hinblick auf das Gewahr-Werden und Ergriffen-Sein des Gläubigen durch Gott. In diesem Sinne impliziert der Topos der Gotteserkenntnis auch eine körperlich fundierte Semantik, als Nähe zu Gott, die ein Verlangen nach (An-)Erkannt-Sein und Verstanden-Werden auf der einen Seite wie auch nach Gottes-Erkenntnis auf der anderen Seite beinhaltet. Das Begehren des Gläubigen nach einer Einfühlung in Gott (der seinerseits all-empathisch, also all-begehrend istVgl. Loew 2021a; b.) kann als der Versuch einer Herstellung von Beziehung und körperlicher wie geistiger Intimität, aber auch als mögliche Form der Überwältigung verstanden werden. Gottvater als elterliche Figur des Begehrens (Ödipus)Vgl. Freud 1972., als unerreichbarer und zugleich geliebt-liebender VaterVgl. Bartholomäus 1982., bildet insofern immer den transzendenten Fixpunkt des Gläubigen und seiner Einfühlungs-Erotik. Dies soll theoretisch v.a. unter Rückgriff auf Freuds Libido-Theorie sowie Liebes- und Mimesis-Konzeptionen und empirisch durch die Auswertung mittelalterlicher Gotteserkenntnis-Diskurse aufgezeigt werden.

Sprachen

Englisch

Verlag

Walter de Gruyter GmbH

ISSN: 2196-6885

DOI

10.1515/para-2022-0007

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