Spurensuche: Hugh Trevor-Ropers Sondermissionen 1945/46 und seine Quellen für "Hitlers letzte Tage"
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: das zentrale Forum der Zeitgeschichtsforschung, Band 65, Heft 4, S. 507-544
Abstract
Vorspann
Es gibt kaum Bücher zur Geschichte des Dritten Reichs, die nur wenige Jahre nach dem apokalyptischen Ende verfasst wurden, aber bis heute anerkannt sind und aufmerksame Leser finden. Dazu gehört Hugh Trevor-Ropers 1947 erschienene Studie "The Last Days of Hitler", die ein Jahr später ins Deutsche übersetzt und seither wiederholt neu aufgelegt wurde. Edward Harrison spürt den Wurzeln dieses Bestsellers nach, analysiert die Doppelrolle Trevor-Ropers als Historiker und Geheimdienstoffizier und legt seine von Misstrauen und rastloser Reisetätigkeit geprägte Arbeitsweise offen. Harrison kommt zu dem Ergebnis, dass Trevor-Roper das Material für sein Buch weitgehend selbst zusammengetragen und nicht großzügig die Vorarbeiten von Kollegen ausgewertet hat, wie auch behauptet worden ist.
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