Der Körper der Perzepte: Über Resonanzpraktiken der Meditation
In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 22, Heft 2, S. 213-223
Abstract
Dieser Beitrag bietet einen Zugang zur Meditation anhand des Phänomens und der Theorie der Resonanz. Die Meditation wird zunächst als eine monistisch geprägte Körpertechnik gedeutet in Referenz zu Deleuze/Guattaris Bestimmung des Begriffs des Perzepts und beider Kritik eines dualistischen Konzepts des Sinneserlebens. In einem weiteren Schritt werden Praktiken der Resonanz als solche der Schwingungsfähigkeit und Anrührbarkeit im Anschluss an den Medienbegriff von Fritz Heider analysiert, die dabei helfen, die individuellen Techniken der Wahrnehmung, der perceptual techniques (Sterne), aus einer dualistischen in eine monistische zu transformieren. Abschließend wird das gesellschaftskritische und systemsprengende Potenzial der Meditation diskutiert anhand einer wahrnehmungsbezogenen Gesellschaftskritik durch Rudolf zur Lippe und Mario Perniolas Konzept der Sensologien.
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