Kapital gegen Leben: Plädoyer für einen politik-ökonomischen Reproduktionsbegriff
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 49, Heft 197, S. 585-590
Abstract
Im Anschluss an Lise Vogel konzentriert sich dieser Artikel auf eine werttheoretische Diskussion des Reproduktionsbegriffs. Die Autor_innen wollen damit in die aktuellen Debatten über die soziale Reproduktion eingreifen. Der werttheoretische Ansatz basiert auf einer feministischen Kritik der politischen Ökonomie und betont die Notwendigkeit der Reproduktion der Ware Arbeitskraft für den kapitalistischen Reproduktionsprozess. Die systematischeVerflechtung von Produktion und Reproduktion kann dadurch theoretisch systematischer erfasst werden als mit bisherigen Ansätzen. Ein zentraler Befund zeigt, dass die Ausbeutungsrate auch durch historisch spezifische Reproduktionsstrategien reguliert wird. Klassenkämpfe finden daher mitnichten nur in der Fabrik, sondern auch im öffentlichen Reproduktionssektor, wie dem Bildungs- und Gesundheitswesen statt.
Verlag
Vereinigung zur Kritik der politischen Okonomie e.V.
ISSN: 2700-0311
DOI
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