Zum Widerspruch zwischen Akkumulation und der Reproduktion von Leben: Social Reproduction Theory als umfassende Analyse kapitalistischer Gesellschaften?
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 54, Heft 214, S. 11-31
Abstract
Die Social Reproduction Theory (SRT) ist aktuell eine der virulentesten materialistisch-feministischen Strömungen. Vor dem Hintergrund kritischer Rezeptionen in Deutschland diskutieren wir drei Annahmen der SRT, die zeigen, dass sie eine vielversprechende ganzheitliche Theorie kapitalistischer Gesellschaften ist: Erstens ist nicht »Frauenarbeit« analytischer Ausgangspunkt, sondern die »soziale Reproduktion«. Zweitens konzeptualisiert die SRT reproduktive Arbeit, die nicht direkt zur Mehrwertproduktion beiträgt, als unproduktiv. Drittens wird Unterdrückung als strukturell mit der kapitalistischen Produktion verbunden begriffen. Diese Annahmen gehen mit strategischen Konsequenzen einher, die wir abschließend in Bezug auf Klassenkämpfe exemplarisch diskutieren.
Verlag
Vereinigung zur Kritik der politischen Okonomie e.V.
ISSN: 2700-0311
DOI
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