Entstaatlichung nach vorheriger Verstaatlichung?: Eine organisationssoziologische Neubewertung der beiden historischen Großtransformationen der Volkssolidarität
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Heft 3, S. 230-238
Abstract
Der Beitrag vergleicht die beiden organisationsstrukturellen Transformationen der ostdeutschen Massenorganisation "Volkssolidarität" in den Jahren 1989/90, sowie 1949/50 vor dem Hintergrund der Idealtypen Ent- und Verstaatlichung. Während 1989/90 eine Veränderung von einer vormals hierarchisch strukturierten und in das politische System der DDR eingegliederten sozialpolitischen Einheit hin zu einem autonomen wohlfahrtsstaatlichen Akteur vollzogen wird, fand die "Volkssolidarität" 1949/50 ihren Anfang in einer von KPD, ostdeutschen Bündnissen und Kirche initiierten Kampagne zur Linderung der durch die Kriegsfolgen entstandenen sozialen Not, die dann sukzessive zu einer staatlichen Massenorganisation ausgebaut wurde.
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