Aufsatz(elektronisch)11. August 2021

Instamoms: Visuelle Inszenierungen intensiver Mütterlichkeit in Social Media: Eine Analyse der Darstellung von Müttern mit ihren Kindern auf Instagram

In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation: ZSE, Heft 3, S. 283-300

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

Digitale Soziale Netzwerke sind für viele Menschen zu einem relevanten virtuellen Ort geworden. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden gesellschaftlichen Modernisierung haben sie auch für Eltern an Bedeutung gewonnen. Social Media wird dabei zu einer Technologie, um Gemeinschaft zu anderen Eltern herzustellen und damit zu einem wichtigen Baustein des Doing Family. In diesem Beitrag wird eine Studie zu Fotos von Müttern und Kindern aus Deutschland auf der Online-Plattform Instagram vorgestellt, die unter dem Hashtag mamablogger_de veröffentlicht wurden. Die serielle Analyse von 238 Fotos zeigt eine starke Einheitlichkeit der Bildgestaltung. Eine ikonografisch-ikonologische Einzelbildanalyse von zwei exemplarischen Bildern arbeitet heraus, dass Mutterschaft durch eine große Nähe von Mutter und Kind inszeniert wird; die Bildgestaltung vermittelt Wärme, Natürlichkeit, Harmonie und Reinheit. Die Studie zeigt, dass die Selbstdarstellung von Müttern in Social Media an eine lange Geschichte von Mutter-Kind-Darstellungen anknüpft. Um Gemeinschaft herzustellen und sich auf Instagram zugehörig zu fühlen, wählen fast alle Mütter eine traditionelle Form der Selbstdarstellung. Instagram als hochmoderne Technologie des 21. Jahrhunderts kann so zu einer Revitalisierung traditioneller Stereotype von Mutterschaft beitragen.

Verlag

Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH & Co. KG

ISSN: 0720-4361

DOI

10.3262/zse2103283

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.