Privatisation en Hongrie: Du plan au marché ou du plan au clan ?
In: Actes de la recherche en sciences sociales, Band 85, Heft 1, S. 20-37
Abstract
Vom Plan zum Markt oder vom Plan zum Clan?
Da die Experimente mit dem "Markt-Sozialismus" fehlgeschlagen sind, tritt das post-kommunistische Regime in Ungarn entschieden für ein Privatisierungsprogramm der verstaatlichten Wirtschaft ein. Doch keiner besitzt den Schlüssel für die Losung dieses aufierst heiklen Problems : Wie läßt sich das Überleben der ineffektiv gewordenen und mangelhaft ausgerüsteten Großunternehmen mit den Erfordernissen des freien Marktes und der sich präsentierenden Investoren in Einklang bringen? In dieser Studien werden die zentralen Optionen in diesem Bereich, die in Ungarn und anderswo in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden, vorgeführt. Im eizelnen sind es : nationales Eigentum (durch Mobilisierung der Kapitalien und Kompetenzen einheimischer Unternehmer) oder Investitionen aus dem Ausland ; spontane Privatisierung oder Rückkäufe unter staatlicher Kontrolle ; Vorrang institutioneller Investoren oder von eizelnen Unternehmern ; schließlich Vorrang von Rückkäufen in größerem Maßstab (und damit Erhaltung der großen Produktionseinheiten) oder Verkauf von kleineren Einheiten an Kleinunternehmer. Es gibt berechtigte Gründe zu glauben, daß die Privatisierung nicht automatisch die üblichen Voraussetzungen des offenen Marktes schafft. Das Vorhandensein von Interessenverbindungen zwischen Vertretern der höheren Bürokratie der sozialisierten Wirtschaft und den neuen Unternehmern (häufîg die selben Personen) kann dazu führen, daß an die Stelle der Herrschaft der zentralistischen Planung die von Unternehmerclans tritt.
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