Genesen am Leiden der Vorbilder? Effekte einer durch Krankheiten Prominenter angefachten Gesundheitskommunikation
In: Communicatio socialis: Zeitschrift für Medienethik und Kommunikation in Kirche und Gesellschaft, Band 52, Heft 3, S. 337-348
Abstract
Die Schauspielerin Selma Blair tritt nach ihrer MS-Diagnose im Februar 2019 zum ersten Mal wieder öffentlich auf - mit Stock, beherrscht, attraktiv. Der Politiker Frank-Walter Steinmeier spendet seiner Frau eine Niere und zieht sich auf Zeit zurück. Sängerin Selina Gomez erhält eine Niere von ihrer Freundin und postet auf Instagram ein Foto von beiden Frauen im Krankenhaushemd. Filmstar Angelina Jolie schildert in der "New York Times", dass sie sich Brüste und Eierstöcke entfernen ließ, um Krebs vorzubeugen. Wenn Prominente leiden, wenn unsere Heldinnen und Helden Schwächen offenbaren, dann stößt das auf ein breites öffentliches Interesse. Was haben wir davon? Wo verlaufen die Grenzen zu PR, riskanter Fehlinformation oder zur Entblößung? Wie kann eine ethisch verantwortungsvolle Berichterstattung in journalistischen und in Sozialen Medien aussehen?
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