Aufsatz(elektronisch)2020

To be or not to be? Lebensdynamiken internationaler Organisationen im Spannungsfeld von internationaler Autorität und nationalstaatlicher Souveränität

In: Zeitschrift für internationale Beziehungen: ZIB, Band 27, Heft 1, S. 69-93

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Abstract

Die Forschung zu internationalen Organisationen (IOs), die sich bisher überwiegend mit der Entstehung und dem Design von IOs beschäftigte, steht aufgrund des Brexits und der Ankündigung verschiedener Staaten aus dem Internationalen Strafgerichtshof auszutreten vor neuen Herausforderungen. Austritte von Mitgliedsstaaten sind nur eine Form von staatlichem Handeln, das die Autorität von IOs beeinträchtigt. Dieser Beitrag argumentiert, dass neben Austritten auch Budgetkürzungen, Personalblockaden, Mandatsbeschränkungen und die Verletzung zentraler Normen IOs unter Druck setzen. Die zentrale Frage hierbei ist, wie IOs selbst mit diesen Herausforderungen umgehen. Basierend auf Theorien der Multilateralismus- und der Organisationsforschung analysiert dieser Beitrag Nicht-Reaktion, Vermeiden von Aufmerksamkeit, Anpassung und Resilienz-Bildung. Diese Herausforderungen und Reaktionen werden anhand des historischen Beispiels des Völkerbundes illustriert. Abschließend werden mögliche Annahmen hinsichtlich des institutionellen Designs von IOs, der Art der Herausforderung, des Status des herausfordernden Staates und der Positionen der übrigen Mitgliedsstaaten diskutiert, um die Varianz in den Reaktionen von IOs zu erklären.

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