Der Einkaufswagen zwischen Wohlstand und Armut: Eine Untersuchung von Pressefotografien
In: Werkstücke, Band 14
Abstract
Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels:
Ein Afroamerikaner kniet auf einem Schlafsack neben einem mit Umzugsboxen gefüllten Einkaufswagen. Beide sind einem Kirchentor zugewandt. Der Afroamerikaner betet, durch seine parallele Ausrichtung sieht der Einkaufswagen aus, als ob er dies ebenfalls tut. Am Kirchentor hängen Anschläge. Der Prominenteste liest sich folgendermassen: «Save St. Brigid Church». Ist der Mann obdachlos? Weshalb kann er nicht in der Kirche beten? Weshalb muss man die Kirche retten? Welche Rolle spielt der Einkaufswagen in dieser Fotografie? Dies sind alles Fragen, welche die Fotografie weckt. Einkaufswagen wurden bereits zahlreich in alltäglichen Szenarien fotografisch abgelichtet. Sei es, dass in Teenie-Filmen Jugendliche in ihm sitzen und sich durch die Gänge in Läden schieben lassen, während sie über Liebesbeziehungen reden, dass Einkaufswagen die Waffe in einem peinlichen Todesfall darstellen oder dass sie zur Darstellung von Kaufkraft verwendet werden. Ebenso in der Pressefotografie wird der Einkaufswagen immer wieder abgelichtet. Dabei sind Fotografien wie die zuvor beschriebene keine Seltenheit. Es scheint, dass der Einkaufswagen in der Darstellung von Armut in urbanen Gebieten ein beliebtes Sujet ist.
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