Buch(elektronisch)2014

International Criminal Procedure and Disclosure: An Attempt to Better Understand and Regulate Disclosure and Communication at the ICC on the Basis of a Comprehensive and Comparative Theory of Criminal Procedure

In: Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht / Studies in International and European Criminal Law and Procedure, 20

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Abstract

Alexander Heinze untersucht die unterschiedliche Interpretation der Beweisoffenlegungsregelungen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) und schlägt ein neues System der Beweisoffenlegung vor, in dem die Parteien die Konsequenzen ihres Handels im Allgemeinen und der Verletzung ihrer Offenlegungspflichten im Speziellen in Grundzügen voraussehen können. Durch eine kritische Rechtsprechungsanalyse weist er nach, dass die uneinheitliche Einordnung des geltenden IStGH-Prozesssystems über die Anwendung der systematischen Auslegungsmethode direkte Auswirkungen auf die Lösung prozessualer Fragestellungen hat, von denen die Beweisoffenlegung das prominenteste Beispiel darstellt. Aus diesem Grund klassifiziert der Autor den IStGH-Prozess neu und kommt zu dem Schluss, dass es sich bei dem IStGH um ein »hierarchisch« strukturiertes Gericht in Form einer internationalen Organisation handelt, dessen Prozesssystem dem »programmatischen« Ideal gleicht. Diese Klassifizierung wird nun als allgemeine Rechtslehre im technischen Sinne für eine weite systematische Auslegung fruchtbar gemacht und direkt auf die bestehenden Beweisoffenlegungsregelungen angewendet. Aufwendige philosophische und rechtstheoretische Überlegungen werden so mit einer hoch relevanten und praktischen Fragestellung verknüpft. »International Criminal Procedure and Disclosure« analyses the different interpretations of disclosure rules at the International Criminal Court (ICC) and introduces a new disclosure regime, where the parties will be able to actually foresee the consequences of their conduct (i.e. non-disclosure). Through a critical case law analysis Heinze illustrates that an inconsistent classification of the nature of the ICC-process has – via the application of a contextual interpretation – a direct impact on decisions about concrete procedural issues, of which disclosure is the most prominent example. For this very reason Heinze re-classifies the ICC-process and concludes that the ICC is a hierarchically structured international organisation with a »policy-implementing« form of procedure, that nevertheless contains adversarial elements usually found in a system of coordinate authority with a »conflict-solving« form of justice. This classification serves as a »general jurisprudence« in its technical sense, which enables the Judges to conduct a coherent contextual interpretation. The book thereby establishes a connection between legal theory, philosophy, sociology and comparative law on the one hand and a highly relevant procedural question on the other hand. Alexander Heinze untersucht die unterschiedliche Interpretation der Beweisoffenlegungsregelungen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) und schlägt ein neues System der Beweisoffenlegung vor. Dieses ist das Resultat einer konsequenten Anwendung des IStGH-Statuts auf der Grundlage einer einheitlichen allgemeinen Rechtslehre, die der Autor im Zuge seiner Arbeit entwickelt. Aufwendige philosophische und rechtstheoretische Überlegungen werden so mit einer relevanten und praktischen Fragestellung verknüpft. Alexander Heinze, geboren 1983 und aufgewachsen im Internat des Thomanerchores Leipzig, studierte von 2002 bis 2008 Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er 2008 sein Erstes Juristisches Staatsexamen ablegte. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kriminalwissenschaftlichen Institut der Universität Göttingen, Abteilung für ausländisches und internationales Straf- und Strafprozessrecht bei Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos. Zudem ist er Dozent der Vorlesung »Einführung in die deutsche Rechtssprache und juristische Arbeitsmethoden« und Mitglied des Legal Tools Projekts des Internationalen Strafgerichtshofs. Alexander Heinze wurde im Februar 2014 promoviert und erhielt für seine Arbeit im selben Monat den Fakultätspreis des Jahres 2013 für die beste Dissertation. Alexander Heinze, born in Borna/Germany in 1983, graduated from Georg-August-University of Göttingen School of Law in 2008. In the same year, he became research assistant at the Institute of Criminal Law, Criminal Procedure and International Criminal Law, Department for Foreign and International Criminal Law to Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos. He is lecturer of the course »Einführung in die deutsche Rechtssprache und juristische Arbeitsmethoden« (Introduction to the German legal language and methodology) at the University of Göttingen and member of the ICC's Legal Tools Project. In February 2014, Alexander Heinze received a doctor's degree for his thesis »International Criminal Procedure and Disclosure« and was awarded with the University of Göttingen School of Law Prize for the best dissertation in 2013.

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