Forschungsdaten GESIS2021

SAFE-19

Abstract

English:

The governments' mitigation measures to fight the COVID-19 pandemic are unprecedented in our post-war history. For overcoming this crisis, citizens are expected to act in solidarity in order to control the spread of the virus and keep public health systems functional. At the same time, they are called to cope with confinement, limitations of their freedom (movement, religion etc.) and economic activity. SAFE-19 provides a social sciences perspective on the concept of solidarity which has become a central claim for the fight against COVID-19.



What are the sources and the scope of solidarity when society as a whole is faced with nearly impossible trade-offs? and What are the conditions that enable a political community to act in solidarity and support solidary measures within the nation state and within the EU? Using different trade-offs, the project examines how societal solidarity is addressed, reflected and socially perceived in the different phases of the crisis. The closure of large parts of the retail trade and gastronomy, perceived as a "lock-down", play just as important a role as compliance with the obligation to wear a mask and different attitudes towards vacation trips and their possible follow-up costs.





Deutsch:

Die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie sind beispiellos in der Geschichte der Bundesrepublik. Um die Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens nicht überzustrapazieren und um die Verbreitung des Virus zu kontrollieren, wird von den Bürger_innen solidarisches Handeln erwartet. Gleichzeitig sind sie dazu angehalten, Einschränkungen ihrer Freiheiten, besonders ihrer Bewegungsfreiheit, sowie wirtschaftliche Härten zu akzeptieren. SAFE-19 blickt aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auf das Konzept der Solidarität, welches im Kontext dieser außergewöhnlichen Situation eine zentrale Rolle spielt.



Was sind die Grundlagen und das Ausmaß der Solidarität, wenn die Gesellschaft als Ganzes mit der Abwägung zwischen gleichermaßen folgeschweren Alternativen konfrontiert wird? Welche Umstände ermöglichen es einer politischen Gemeinschaft, in Solidarität zu handeln und Solidaritätsmaßnahmen im eigenen Land und innerhalb der EU zu unterstützen? Anhand unterschiedlicher Güterabwägungen (Trade-offs) untersucht das Projekt, wie gesellschaftliche Solidarität in den unterschiedlichen Phasen der Krise adressiert, reflektiert und gesellschaftlich perzipiert wird. Die als "Lock-down" empfundene Schließung von großen Teilen des Einzelhandels und der Gastronomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Befolgung der Maskentragepflicht und unterschiedlicher Einstellungen zu Urlaubsreisen und deren eventuellen Folgekosten.

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