Forschungsdaten GESIS2013

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF-Survey 2010)

Abstract

Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit, Autoritarismus, Rassismus, Rechtsextremismus,
Antisemitismus, Sexismus, Heterophobie, Homophobie, soziale
Integration, Abwertung von Minderheiten, Wirtschaftskrise.

Themen: Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik
Deutschland sowie der eigenen wirtschaftlichen Situation; Vergleich der
wirtschaftlichen Lage in der Wohngegend mit der in Deutschland
insgesamt sowie der wirtschaftlichen Lage von Deutschen mit der von
Ausländern in Deutschland; Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen
Lage in fünf Jahren; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Einstellung zur
NPD (Partei wie jede andere, nicht schlechter als andere Parteien);
Wirtschaftskrise: Gefühl der Bedrohung und persönliche Betroffenheit
durch die Finanzkrise; Wirtschaftskrise bedroht die persönliche
Lebensplanung; in Krisenzeiten keine Fairness durch andere erwartbar;
erfolglose Bemühungen um Gerechtigkeit; Bedrohung des Lebensstandards
verringert Solidarität mit Schwachen; Irrelevanz politischer
Partizipation und Gefühl politischer Unwirksamkeit; Split A:
ausreichende Solidarität von Staat und Gesellschaft mit ausgewählten
Gesellschaftsgruppen (Arbeitslose, Ältere, Ausländer, Politiker,
Obdachlose, Kinder, Arme, Männer, körperlich und geistig Behinderte,
Deutsche, Frauen, Hartz-IV Empfänger, Alleinerziehende, Muslime,
Christen und Jugendliche); Split B: gesellschaftliche Entwicklung:
Reiche immer reicher und Arme immer ärmer, immer mehr Menschen am Rande
der Gesellschaft; Wunsch nach emotionaler Anerkennung;
gesellschaftliche Distanz; Wunsch nach emotionaler (und sozialer)
Unterstützung; Vorstellung von Gerechtigkeit (Skala) Ende Split B;
ökonomistische Einstellung (z.B. zu viel gesellschaftliche Rücksicht
auf Versager); Anomie; Abschätzen von Kontakten nach Nutzen; günstiger,
tatsächliche Absichten für sich behalten; es gibt wichtigere Dinge als
Beziehungen zu anderen; Split A: Einschätzung der Gesellschaft in
Deutschland (Forderung nach Mitgefühl und Moral, jeden Tag kann Chaos
ausbrechen, Rücksichtslosigkeit, gefährliche Gesellschaft, viele
böswillige Menschen, Skrupellosigkeit ist manchmal notwendig, Skala);
Einschätzung der Aufstiegschancen der jungen Generation in Deutschland;
Einstellung zum Intergenerationenkonflikt (Skala) Ende Split A; Split
B: Empathie (sozial Schwache zur Eigenverantwortung anhalten, sozial
Schwache müssen Selbsthilfe lernen, jeder hat die Möglichkeit etwa aus
sich zu machen, Eigenverantwortung für Scheitern bei fehlender
Selbstmotivation und fehlender Bereitschaft Neues zu wagen sowie bei
Ideenlosigkeit zur Selbstdarstellung); persönliche Werte: harte Arbeit
bildet den Charakter, durch harte Arbeit wird man zu einem besseren
Menschen; Einstellung zum Wettbewerb; Einstellung zur Demokratie in
Deutschland (Anmaßung der Politiker, Politiker umgehen Gesetze zum
eigenen Vorteil, Wirtschaft entscheidet vor Politik, Entscheidungen der
Wirtschaft auf Kosten demokratischer Mitbestimmung); Moralvorstellungen
in der Wirtschaftskrise: Orientierung an den Eliten, Moral zählt in der
Krise nicht, bestimmte Dinge nicht tun gilt in Krisenzeiten nicht;
allgemeiner und persönlicher Gerechte-Welt-Glaube (Ende Split B);
Autoritarismus (Bestrafung, Ordnung, Gehorsam und Respekt,
Autoritätsgläubigkeit); Sexismus (Mutterrolle, Karriere); Split A:
Einstellung zu Älteren (nehmen den Jüngeren die Arbeitsplätze weg,
haben zu viel Einfluss in Wirtschaft und Politik, fordern zu viel (Ende
Split A); Heterophobie: Einstellung zu Muslimen; Homophobie; Abwertung
von Behinderten und Obdachlosen; Einstellung zu Fremdenfeindlichkeit
(bei den befragten Ausländern wurden alternative Frageformulierungen
bei dieser Skala appliziert, die sich auf Aussiedler bzw. Türken
beziehen); Einstellung zu Dominanz und Etabliertenvorrechten;
Einstellung zu Rassismus (nur an Deutsche); Gewaltbilligung und
Gewaltbereitschaft; Antisemitismus (Skala: klassischer, sekundärer und
israelbezogener Antisemitismus, antisemitische Separation,
NS-vergleichende Israelkritik, israelkritische Einstellung); Split B:
persönliche Aggression im Hinblick auf die Wirtschaftskrise Ende Split
B; nur Deutsche: Identifikation als Deutscher; Nationalstolz; Split A:
deutsche Nationalität spiegelt eigene Persönlichkeit wider Ende Split
A; Abwertung von Langzeitarbeitslosen (fehlendes Jobinteresse, eigene
Schuld bei erfolgloser Jobsuche, Empörung über bequemes Leben auf
Kosten der Gesellschaft).

Demographie: Geschlecht; Konfession (Religionszugehörigkeit); höchster
Bildungsabschluss; abgeschlossene Berufsausbildung; Erwerbstätigkeit;
Art des Beschäftigungsverhältnisses; befristete oder unbefristete
Stelle; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren und
Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor Arbeitslosigkeit; Wahrscheinlichkeit
eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten fünf Jahren; Charakteristika
des Haushaltsvorstands (Erwerbstätigkeit; Beruf bzw. derzeitige
Tätigkeit; Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor
Arbeitslosigkeit des Haushaltsvorstands; Wahrscheinlichkeit von
Arbeitslosigkeit); Alter (Geburtsjahr); Selbsteinstufung auf einer
Oben-Unten-Skala; Staatsangehörigkeit des Befragten sowie seiner Eltern
und Großeltern; politische Selbsteinschätzung Links-Rechts;
Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Familienstand; fester Lebenspartner;
Staatsangehörigkeit des Lebenspartners; Haushaltsgröße;
Haushaltsnettoeinkommen; Migrationshintergrund.

Zusätzlich verkodet wurde: Interviewtag; Interviewdauer;
Erhebungsjahr; Bundesland; Regierungsbezirk; Ortsgröße; neue oder alte
Bundesländer; Gewichtung Ost-West; Gewichtungsfaktoren; Berufscode
(ISCO-88).

Erwerbstätige wurden gefragt: Person im Haushalt mit höherem
Einkommen.

Nichterwerbstätige wurden gefragt: Erwerbstätigkeit in der
Vergangenheit; Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor
Arbeitslosigkeit; schwierige Arbeitssuche; derzeitige Tätigkeit; Person
im Haushalt mit höherem Einkommen.

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.