Forschungsdaten GESIS2011

Deutschlands Außenhandel 1836 bis 1856. Eine statistische Untersuchung zur Frühindustrialisierung

Abstract

Gegenstand der Studie ist die wirtschaftliche Beurteilung des Zollvereins sowie die statistische Erfassung der wirtschaftlichen Schlüssengrößen.

Nach einer Darlegung der Stärken und Schwächen der Handelsstatistik folgt eine kritische Zusammenstellung älterer Bewertungsversuche der Handelsstatistik, dem eine Berechnung eines Handelsvolumens zu festen Preisen und die Aufstellung eines Preisindexes für den Außenhandel folgen.

Untersuchungszeitraum:
Erst ab dem Jahr 1836 kann auf eine zuverlässige Quellenlage zurückgegriffen werden. Da für die Analyse des strukturellen Wandels mindestens ein Zeitraum von 20 Jahren benötigt wird, bietet sich das Jahr 1856 als Schlussjahr an.

Untersuchungsgebiet
In die Untersuchung werden neben dem Zollverein auch die Nordseeküste bzw. der Anteil der norddeutschen Zollgebiete am deutschen Handel mit einbezogen. Auf diese Weise erreicht der Autor eine Vergleichbarkeit der Zahlenreihen mit dem späteren Deutschen Reich.
Unter Gesamtdeutschland versteht der Autor das Territorium des Deutschen Reiches von 1870 ohne Elsaß-Lothringen und mit Luxemburg ab 1842. Zum Zollverein treten vor allem die drei Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck. Von den norddeutschen Flächenstaaten werden Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe, die bis 1853 den Steuerverein bilden, hinzugezählt.
Die sechs wichtigen Zollgebiete Norddeutschlands werden jeweils für sich hinsichtlich des Handelswachstums, des Saldos, der strukturellen Zusammensetzung sowie Herkunft und Bestimmung des Handels analysiert.
Um den gesamtdeutschen Außenhandel zu erhalten, wird der direkte Auslandshandel der Einzelstaaten addiert, der binnendeutsche Handel wird ausgelassen. Das Ergebnis wird anschließend mit den ausländischen Handelsstatistiken verglichen. Anschließend wird die Entwicklung des Aussenhandels im weiteren wirtschaftlichen Zusammenhang eingeordnet, um Wechselwirkungen zwischen Aussenhandel und Industrialisierung zu erkennen. Einbezogene Aspekte sind die Produktion, das Nettosozialprodukt sowie die konjunkturelle Entwicklung.

Der Autor verweist auf die Tatsache, dass die Arbeiten von Walter G. Hoffmann zum Außenhandel (1967: Strukturwandlungen im Außenhandel der deutschen Volkswirtschaft seit Mitte des 19. Jh; 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit Mitte des 19. Jh.) eine andere Fragestellung betrachten als der Autor in seiner Analyse verfolgt. Hoffmann untersucht ausschließlich die Strukturwandlungen des Handelsvolumens während einer sehr langen Zeitreihe von 1836 bis 1955 ohne Rücksicht auf den Wert. Deshalb beschränkt er sich ganz auf das Handelsvolumen des Zollvereins nach Preisen von 1913. Im Unterschied dazu analysiert Borries im Rahmen der Studie die ersten 20 Jahre, womit die Betrachtung des Volumens auf der Basis von 1913 ausgeschlossen ist (Borries 1970, S. 6).

Die Quellen, auf die sich der Autor hauptsächlich stützt, sind in erster Linie die veröffentlichten amtlichen Statistiken der deutschen Zollgebiete. Weiterhin werden wissenschaftliche Arbeiten mit einbezogen.

Handels- und Zollstatistik
Die zeitgenössischen Statistiken erfassen den Handel nach Mengen und Werten. Bei der Wertangabe wechseln die Münzeinheiten, hinsichtlich der Mengenangaben kommen unterschiedliche Gewichts-, Hohl- und Stückmaße zur Anwendung. Um die Handelsstatistiken zu verwenden, wurde vom Autor festgelegt, nach welchen einheitlichen Mengen- und Wertangaben die unterschiedlichen Statistiken umgerechnet werden sollen. Weiterhin muß die Erfassungsmethodik der Handelsstatistik des jeweiligen Staates geklärt werden. Zwei Arten des Vollzugs (der Verzollung) sind von den Ländern umgesetzt worden und sind damit in der Handelsstatistiken zu unterscheiden: der Mengenzoll und die damit einhergehende Mengenstatistik und der Wertzoll sowie die damit zusammenhängende Wertstatistik.
- Mengenzoll und –statistik
Die Zolllisten des Mengenzolls erfassen die zu verzollende Ware unter einem bestimmten Posten des Zolltarifs nach Zentner oder nach Stück. Dabei wird die Warengattung, das Gewicht und bei zollpflichtigen Waren der Zollbetrag eingetragen. Aus diesen Zolllisten ist es möglich, eine reine Mengenstatistik zu erstellen, die jedoch keinerlei Auskunft über den Wert des Handels gibt. Ein weiteres Problem der Mengenstatistik ist die unterschiedlich angewendete Gliederung: je weniger Warensorten der Zolltarif unterscheidet, desto mehr verschiedene Waren müssen unter einer Position zusammengefasst werden.
- Wertzoll und –statistik ('reine Wertstatistik')
Der Wertzoll ist die andere Methode der Zollerhebung. Für jede Ware ist ein bestimmter Prozentsatz ihres Wertes als Zoll zu zahlen. Da der zu zahlende Anteil bei verschiedenen Waren unterschiedlich sein kann, wird auch hier ein Warenverzeichnis geführt. Die Zuverlässigkeit der Wertlisten hängt von der Zollhöhe, des jeweiligen Strafmaßes und der Ausbildung der Händler und Zöllner ab. Die Wertstatistik sellt jedoch gegenüber der Mengenstatistik einen erheblichen Fortschritt dar, da hier die Kontrollen und die Genauigkeit höher sind.
- geschätzte Wertstatistik ('uneigentliche Wertstatistik')
Eine zu dieser Zeit häufige Methode der Werteerhebung war die Schätzung. Hierbei geht man von der Mengenstatistik aus und multipliziert für jede Position die Menge mit einem geschätzten Druchschnittswert. Die statistischen Büros ließen die Preise meist durch Sachverständige schätzen, die sich an den Großhandels- und Börsenpreisen anlehnten, wobei entweder für einen langen Zeitraum (= permanente Werte) oder für jedes Jahr neu (laufende Werte) geschätzt wurde. Die Bildung von Jahresdurchschnittswerten ist problematisch, weil die Preise und Mengen vieler Waren im Verlauf des Jahres stark schwanken. Weiterhin ist für die Preisschätzung der Ort (Absendeort, Grenzort, Bestimmungsort) von besonderer Bedeutung, damit Fracht, Versicherung, Gewinn und Zoll einheitlich behandelt werden. Hierbei wurden überwiegend die Preise am Grenzort ohne Zoll (Einfuhr = cif Preise; Ausfuhr = fob Preise) für die Schätzung herangezogen. Das hat zur Folge, dass sich die Preise für eine Ware bei zwei Partnerländern ohne gemeinsame Grenze unterscheiden (z.B. durch die Seefracht) (Borries 1970, S. 8). Das Problem einer durch Schätzung aus der Mengenstatistik erstellten sogenannten Wertstatistik ist, dass die Exaktheit dieser Statistik von der Untergliederung der Warenliste und von der Sorgfalt der Preiserhebung abhängt. In der Praxis wurden Fertigwaren häufig überschätzt und Frankreich setzte seine Ausfuhr ca. um 20% zu hoch an.

Weitere statistische Besonderheiten

Partnerland
Überwiegend sind die Wert- und/oder Mengenangaben der Statistiken nach den Partnerländern gegliedert. Hierbei muß der Begriff von 'Partnerland', sowie die Untergliederung der Länder in der jeweiligen Statistik genau beachtet werden.
- eine mögliche Gliederung ist die Auflistung nach den Ländern des Grenzübertritts. Der Zollverein hat diese Auflistung nach Grenzländern erst 1845 begonnen, während der Steuerverein diese Art der Auflistung nicht angewendet hat.
- die Auflistung des Herkunfts- oder Bestimmungslandes der Waren ist ein komplizierteres Vorhaben, das Herkunfts- und Bestimmungsland nicht immer identisch ist mit Einkaufs- und Verkaufsland. Die Güte einer solchen Erfassung hängt von der Genauigkeit der jeweiligen Deklaration in den Ländern ab.
- weiterhin ist eine Auflistung nach Herstellungs- oder Verbrauchsland von Interesse.

Warengruppen
Es können folgende Systeme der Wareneinteilung in Gruppen unterschieden werden. Alle diese Schemata geben auf verschiedene Fragen eine Antwort und richten sich entweder nach den Kategorien der volkswirtschaftlichen Aufbringungs- und Verwendungsrechnung oder orientieren sich an dem Grad der Veredelung der Handelsgüter.
- Einteilung der Waren nach dem Produktionssektor in solche der Landwirtschaft und in solche des Gewerbes. Hier bildet die Einordnung der Waren des Bergbaus ein Problem.
- Eine weitere Möglichkeit ist die Einteilung der Waren nach ihrer Bestimmung: Waren zum Verzehr sowie sonstigen privaten Verbrauch auf der einen Seite und Waren des öffentlichen Verbrauchs (z.B. Waffen) auf der anderen Seite.
- Einteilung der Investitionsgüter in denen der Lagerhaltung und der weiteren Verarbeitung, von denen die Gruppe der eigentlichen Investitionen in Produktionsmitteln (z.B. Maschinen, Dünger) getrennt wird.
- Gliederung in Waren, die für das Ausland bzw. für das Inland ein Monopol besitzten und solche, die im Inland und Ausland produziert werden. Während für die Nahrungsmittel diese Einteilung gebräuchlich ist, wird sie in den Statistiken nicht auf die Rohstoffe angewendet.
- Einteilung der Waren nach der Art der Verarbeitung (Rohprodukte und Fertigwaren), üblich für Waren, die nicht für die Nahrung dienen.
In der Praxis überschneiden sich oft die Einteilungskriterien.

Handelsbegriffe
Spezialhandel umfaßt die zwischen dem freien Verkehr eines Landes und dem Ausland wirklich ausgetauschten Waren.
Generalhandel bezeichnet den Gesamteingang und Gesamtausgang einschließlich der Durchfuhr (in der heutigen Statistik wird die Durchfuhr nicht mit hinzugezählt).
Durchfuhrhandel
Durchfuhr bezeichnet den Warentransport aus fremden Gebieten durch das analysierte Wirtschaftsgebiet des Zollvereins, ohne dass die Ware im Wirtschaftsgebiet des Zollvereins in den freien Warenverkehr gebracht wird. Neben der direkten Durchfuhr sowie der unverzollten Wiederausfuhr existiert noch ein unkontrollierbarer Teil der Durchfuhr, z.B. wenn bei zollfreien Gütern die Durchgangsabgabe gespart werden soll.
"Dazu kommt noch ein umfangreicher Zwischenhandel. Zwischenhandel und Durchfuhr lassen sich aus dem Spezialhandel nicht ausgliedern. In den Hansestädten ist fast aller Handel Durchfuhr oder Zwischenhandel, da die eigene Produktion und der eigene Verbrauch gegenüber dem Gesamtumsatz kaum eine Rolle spielen. Die nicht in der Stadt umgesetzten Waren, die man als 'Transit' bezeichnet, sind wirtschaftlich den übrigen Waren gleichzuachten" (Borries 1970, S. 11).

Der Autor geht folgendermassen vor:
"In den folgenden Untersuchungen wird die Durchfuhr getrennt gehalten, allerdings mit Ausnahme der Hansestädte. Wenn man aus dem Handel der einzelnen Zollgebiete den gesamtdeutschen Handel zusammensetzen will, muß man die Durchfuhr zu Einfuhr und Ausfuhr addieren. Oft ist die Durchfuhr eines deutschen Zollgebietes in einem anderen Spezialhandel, das gilt vor allem für die Hansestädte. Für Gesamtdeutschland lassen sich nur für den Generalhandel einigermaßen exakte Angaben machen. Erst von diesem läßt sich auf den Spezialhandel zurückschließen. (Borries 1970, S. 11)"

Für die statistische Darstellung des deutschen Aussenhandels greift der Autor nur in eingeschränktem Ausmaß auch auf ausländischen Quellen zurück. Auch von den deutschen Quellen hat der Autor nur die gedruckten Quellen für seine Datenerhebung herangezogen (also keine handschriftlichen Quellen in den Archiven). Handschriftliche Quellen enthalten keine Informationen über den gesamten Handel, sondern eher über einzelne Bereiche und Wirtschaftszweige.

Die wichtigste Frage der Studie ist die nach dem Wert des Handels. Daher müssen alle Angaben der Handelsstatistik in Werte umgerechnet werden, was jedoch auf Grund der Angaben in den Quellen nur eingeschränkt durchführbar ist.

Ein weiteres Problem stellt die Zusammensetzung des gesamtdeutschen Außenhandels aus dem Außenhandel der einzelnen Zollgebiete dar. "Solange Deutschland noch kein einheitliches Zollgebiet war, war die Freiheit des inneren Marktes nicht ganz hergestellt. Der deutsche Binnenhandel konnte, soweit er eine Zollgrenze überschritt, noch als Außenhandel aufgefaßt werden. Die Handelsstatistiken spiegeln diesen Zustand wider. Die Tatsache der Trennung durch Zollgrenzen hat den Handel sicher beeinflußt, der Binnenhandel blieb kleiner, der Außenhandel wurde größer, als dies bei einem einheitlichen Zollgebiet der Fall gewesen wäre. Die Handelsverbindungen waren durch die faktischen Zustände der Zeit bestimmt, solche Verzerrungen gegenüber dem Modell eines geschlossenen Handelsgebietes lassenn sich nachhträglich nicht korrigieren.
Die Gesamtbilanz trägt also einen gewissermaßen fiktiven Charakter, da sie von den besonderen Bedingungen des Binnenhandels, den verschiedenen Zöllen in einzelnen Teilgebieten usw. abstrahiert. Insofern (…) läßt sie sich vor allem nur bedingt mit späteren Angaben für das Deutsche Reich vergleichen. Sie ist aber berechtigt, weil Deutschland gegenüber dem Ausland doch schon eine relative wirtschaftliche Einheit bildete (…). Die faktischen Einzelbilanzen sind neben der Gesamtbilanz nötig, um diese überhaupt zu errechnen, darüber hinaus geben sie auf einzelne Fragen viel genauere Antworten." (Borries 1970, S. 13). Somit stellen die Einzelbilanzen einen gewissen Schutz gegen falsche Schlüsse aus der Gesamtbilanz dar.

Vor diesem Hintergrund weist der Autor ausdrücklich darauf hin, dass die Zuverlässigkeit des Zahlenmaterials nicht überschätzt werden darf.
"Für die Abschätzung der Fehlerquellen muß man systematische und zufällige Fehler unterscheiden. Bei systematischen Fehlern ergibt sich eine Fehlerneigung, so läßt der Schmuggel den Handel zu gering, die Einrechnung des Zolles die Einfuhr zu hoch, die Auslassung der Durchfuhrfracht die Generalausfuhr zu niedrig erscheinen. Zufällige Fehler heben sich im statistischen Mittel heraus, das gilt etwa für das Auf- und Abrunden oder für Berechnungs- und Druckfehler. Als zufällig können auch die Fehler angesehen werden, die durch Auslassung der Lagerbewegung usw. entstehen.
Systematische Fehler setzen keineswegs immer die Zuverlässigkeit herunter. Das gilt besonders beim Vergleich mehrerer Größen mit gleichem systematischem Fehler. Zeitreihen, die auf gleicher Berechnungsmethode beruhen, sind das beste Beispiel. Selbst wenn sie mit einem erheblichen Fehler belastet sind, ist ihr Index sehr zuverlässig. Zufällige Fehler können umgekehrt im ungünstigsten Falle schwer ins Gewicht fallen (…)."
Auf das Saldo können sich systematische Fehler empfindlich auswirken. Der Saldo stellt die Differenz der Aktiva und Passiva dar. "Wenn sich in Einfuhr und Ausfuhr geringe systematische Fehler eingeschlichen haben, (…), kann der Saldo schon völlig verfälscht sein. Die Entwicklung der Saldi im Vergleich mehererer Jahre ist dagegen weit zuverlässiger, falls die Preisannahmen der Jahre auf gleichartigen Quellen beruhen.
Systematische Fehler können trotz aller Sorgfalt nicht sicher ausgeschlossen werden und senken die mutmaßliche Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Man kann den Verfälschungen jedoch durch den Vergleich möglichst vielseitigen Materials und mehrerer unabhängiger Methoden entgegenwirken." (…) Aus diesem Grund ist besondere Aufmerksamkeit auf den Anmerkungsteil in den Tabellen und in der Studienbeschreibung zu geben, in denen die Werte der Tabellen erläutert werden.

Borries' Ergebnisse im Vergleich zu anderen Studien (vrgl. Borries, S. 240 f.):
Die älteren Schätzungen versuchen anhand der reinen Mengenstatistik des Zollvereins, den Wert des Handels anzugeben. Da sie mit unterschiedlichen Methoden arbeiten, können sie vom Autor für seine Studie nicht herangezogen werden. Borries berechnet das Handelsvolumen neu. Seine Ergebnisse weichen von denen Hoffmanns und Junghanns' erheblich ab. Der parallele Gesamtverlauf in allen drei Berechnungen bestätigt jedoch die relative Zuverlässigkeit der Werte.
Über einen Preisindex wird aus dem Volumen der laufende Wert für den Durchschnitt von je drei Jahren errechnet. Die Ergebnisse des Autors weichen stark von den Ergebnissen Bondis ab. Der Autor stellt fest, dass Gerhard Bondi vor allem die Gesamtentwicklung ganz anders darstellt, weil seine Werte in den ersten Jahren über den Werten des Autors liegen, und in den letzten Jahren die Werte des Autors unterschreiten.
Für die Analyse der Warenstruktur bildet Borries sieben unterschiedliche Warengruppen. Die Nahrungsmittel werden nach ihrer Herkunft in koloniale und europäische eingeteilt, die Halbwaren von den eigentlichen Rohstoffen abgetrennt. Aus den Fertigwaren kann man die Textilien im egneren Sinne ausgliedern. Dazu kommt noch ein Restposten (Sonstiges), der als untypisch nicht naher betrachtet wird. Die Quellenlage erlaubt nicht die tiefergehende Analyse nach einelnen Handelspartnern, ermöglicht aber die Einbeziehung der Durchfuhr Hoffmann hat in seinem Werk 'Das Wachstum der deutschen Wirtschaft …" die Durchfuhr nicht berücksichtigt. Ebenso hat Bondi in "Deuschlands Aussenhandel 1815-1870" die Durchfuhr ausgelassen.

Die Quellenlage der Hansestädte ist im Vergleich zum Zollgebiet Norddeutschlands weit günstiger. Die Hansestädte beginnen erst während des Untersuchungszeitraums, eine umfassende Handelsstatistik zu führen, verfügen aber schon für die Zeit davor über detaillierte Aufzeichnungen.

Zu folgenden Themen sind Zeitreihendaten und zeitreihenfähige Daten zusammengetragen worden:

A. Der Zollverein:
Volumen, Werte und Indizes nach Warengruppen und nach Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr

B. Norddeutschland:
Aussenhandel Hamburgs, Bremens und Schleswig-Holsteins; Volumen, Werte, Indizes nach Warengruppen und Handelspartnern

C. Gesamtdeutschland:
Ein- und Ausfuhr; Generalhandel, Zwischenhandel, Spezialhandel, Handelswerte



Themen

Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Historische Statistik) (Thema: Außenhandel)


A. Der Zollverein

A1 Zollverein: Bruttozolleinnahmen und Bevölkerung (nach Hübner und Hoffmann) (1834-1856)
A2 Zollverein: Zeitgenössische Schätzungen des Handels für die Einfuhr, die Ausfuhr und die Durchfuhr in Talern nach Junghanns und Hübner (1834-1861)
A3 Zollverein: Volumen nach Hoffmann und Junghanns, laufende Handelswerte nach Hübner und Bondi (in 1000 Talern) (1836-1856)
A4 Zollverein: Korrigiertes Volumen nach v.Borries (1836-1856)
A5 Zollverein: Index des Volumens zur Basis 1836 (1836-1856)

A6 Zollverein: Preisindizes
A.6.1. Preisindex nach Jacobs-Richter (1834-1856)
A.6.2. Zollverein: Preisindex der Warengruppen zur Basis 1836/38;
Gewichte und Indizes nach Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr (1836-1856)
A.6.3. Zollverein: Preisindex und Volumen der Warengruppen zur Basis 1836/41
nach v.Borries, Werte des Handels nach Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr (1836-1856)

A7 Zollverein: Handelswerte
A.7.1. Zollverein: Werte in Dreijahresdurchschnitten (in 1000 Talern);
Vergleich v. Borries und Bondi (1936-1856)
A.7.2. Zollverein: Wert des Handels pro Kopf in Dreijahresdurchschnitten nach
Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr (in Talern) (1836-1856)

A.8 Zollverein: Indizes der Volumina und Werte nach Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr
nach v. Borries (1836/38=100) (1836-1856)


B. Norddeutschland

B1 Hamburg
B1.1 Hamburg: Wert des Handels (in MkBco) auf Basis von 1848/50 nach Soetbeer
B1.2 Hamburg: Einfuhr und Ausfuhr nach deutschen und ausländischen Handelspartnern nach Soetbeer (in MkBco, exkl. Contanten)
B1.3 Hamburg: direkter Seehandel nach Partnerländern nach Soetbeer (in MkBco, exkl. Contanten und Altona)
B1.4 Hamburg: direkter Seehandel nach Warengruppen nach Soetbeer (in MkBco, Exkl. Contanten)
B1.5 Hamburg: Edelmetallverkehr (in MkBco) nach Soetbeer

B2 Bremen
B2.1 Bremen: Wert des Handels (in Talern Gold) auf Basis von 1848/50 nach Rauers (Index: 1848/50 = 100)
B2.2 Bremen: Ein- und Ausfuhr nach Deutschland und in das Ausland, Saldi und Wiederausfuhr nach Deutschland in Talern Gold nach Soetbeer
B2.3 Bremen: Seehandel nach Partnerländern in Talern Gold nach Soetbeer

B3 Lübeck und Schleswig-Holstein
B3.1 Lübeck: Wert des Handels (in MkCrt, exkl. Contanten)
B3.2 Schleswig-Holstein: Offizielle Werte des Handels 1834-1856 in Rbtalern nach den Jahresbänden des Statistischen Tabellenwerkes


C. Gesamtdeutschland

C1 Gesamtdeutschland: Einfuhr und Ausfuhr der Zollgebiete (in Mio Talern) nach Berechnungen von v. Borries.
C2 Gesamtdeutschland: Direkter Aussenhandel der Zollgebiete (in Mio Talern) nach v. Borries
C3 Gesamtdeutschland: Generalhandel, Zwischenhandel, Spezialhandel ohne Zwischenhandel (in Mio Talern); Schätzungen von v. Borries
C4 Gesamtdeutschland: Handelsumsatz im Vergleich der Handelsnationen in Mio. Talern
C5 Zollverein und Deutsches Reich: Werte des Handels in Mio Talern
C6 Zollverein und Deutsches Reich: Anteile der Warengruppen am Handel
C7 Preußen: Ausprägung der Münsstätten (Nennwert in Talern)


Schlagwörter
[Außenhandel, Warenströme, Warengruppen, Einfuhr, Ausfuhr, Import, Export, Warenstruktur, Handelsbeziehungen, deutsche Handelsstatistik, Außenhandelsstatistik, Deutscher Zollverein, deutsches Zollgebiet, Norddeutschland, Hamburg, Bremen, Deutsches Reich, deutsches Wirtschaftsgebiet, Frühindustrialisierung, Zeitreihendaten, historische Statistik ]

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