Forschungsdaten GESIS2011

Die württembergische Eisenindustrie im 19. Jahrhundert

Abstract

Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein Beitrag zur Erforschung der Industriellen Revolution in Deutschland und zur Geschichte der württembergischen Industrie. Die Studie behandelt die württembergische Eisenindustrie im 19. Jahrhundert, sowohl im unternehmensgeschichtlichen Sinn als auch unter den Aspekten des technischen Fortschritts und der Innovationen in der deutschen Montanindustrie und denen des regionalen und sektoralen Wandels. "Ausgehend von der Vorstellung einer durch industrielles Wachstum zunehmend interregional verflochtenen deutschen Industrielandschaft soll in der vorliegenden Arbeit die Entwicklung der württembergischen Eisen- und Stahlindustrie als Problem der Industriellen Revolution in Deutschland behandelt werden. Anhand der Untersuchung der württembergischen Eisenindustrie, deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, soll versucht werden, einige Probleme der Industrialisierung dieses für die deutsche Wirtschaftsentwicklung im 19. Jahrhundert zentralen Sektors der Eisen- und Stahlindustrie darzustellen … Die übergeordnete Fragestellung war: wie entwickeln sich wirtschaftlich und technisch unteroptimale Standorte in einer von anderen Entwicklungszentren getragenen Dynmail? Es muß gefragt werden, aufgrund welcher Bedingungen und wann und vermittelt über welche Interaktionsstrukturen die regionale Entwicklung von anderen, überregionalen Faktoren dominiert wurde. In diesem Sinne konkretisierte sich die Ausgangsvorstellung der Verflechtung durch industrielles Wachstum als wirtschaftshistorischer An- und Einpassungsprozess.
Grundlage der Untersuchung musste gemäß der methodischen Vorstellung einer wirtschaftshistorischen Analyse eine möglichst detaillierte Rekonstruktion und Darstellung des historischen Prozesses sein" (Plumpe, G., a. a. O., S. 1, S. 3).
"Für die konkrete Analyse des Industrialisierungsprozesses ist die Bedeutung des Entstehens von industriellen Großbetrieben, von Fabriken evident. Hier können im Einzelnen wesentliche Fragen beantwortet werden, z.B. die Einführung technischer Fortschritte, die Kapitalbildung und Investition, Entstehung einer Fabrikarbeiterschaft. Unter Beachtung ihres gesamtwirtschaftlichen Gewichts verdienen frühe und große Industriebetriebe per se die Aufmerksamkeit und das Interesse der Forschung. Der Vorteil der württembergischen Eisenindustrie liegt zudem darin, dass Betriebe bzw. ein Industriezweig untersucht werden können, die in allen wichtigen Stadien der Industrialisierung bestanden haben, während die meisten Betriebe sicherlich während und infolge der industriellen Revolution entstanden sind, also nicht alle Veränderungen an sich erfuhren" (Plumpe, G., a. a. O., S. 8f).



Datentabellen in HISTAT (Thema: Produktion: Bergbau, verarbeitendes Gewerbe, Industrie):

Teil A. Grundlagen, Eisenindustrie:
Württembergische Eisenerzförderung im 19. Jahrhundert; Fördergröße der Erzbergbaugebiete im Zollgebiet und in Württemberg, in Tonnen pro Jahr; Erzkosten der württembergischen Hüttenwerke; Württembergische Hüttenwerke- Kosten Eiseneinkauf, in 1000 Mark; Staatliche Hüttenwerke, Ankauf von Materialeisen Kosten; Dampfmaschinen auf den staatlichen Hüttenwerke; Waldbestand in Württemberg; Holzkohlenpreise, Mark pro Kubikmeter; Hüttenwerk Wasseralfingen, Kohleneinkauf in Tonnen; Steinkohle- und Kokseinkauf der königlichen Hüttenwerke, in Tonnen; Frachtraten für Steinkohlen auf der Eisenbahn; Steinkohlenpreise im Ruhrgebiet und in Württemberg; Hüttenwerk Wasseralfingen: Effekt der Transportkosten für die Gesamtkosten; Brennstoffkosten der württembergischen Hüttenwerke; Arbeiterzahlen der staatlichen Hüttenwerke; Arbeiterzahlen Hüttenwerk Wasseralfingen; Bevölkerungswachstum in Württemberg, Oberamt Aalen und Wasseralfingen; Hüttenarbeiter auf den staatlichen Eisenwerken; Hüttenwerk Wasseralfingen: Entwicklung der Durchschnittslöhne Mark pro Arbeiter im Jahr; Wasseralfingen: Jahresverdienste ausgewählter Arbeiterstellen; Durchschnittseinkommen der Einkommensgruppen auf den württembergischen Hüttenwerken; Württembergische Hüttenwerke: Angehörige der mittleren und höherem Einkommensgruppen; Staatliche Hüttenwerke: Lohnkosten, in Mark; Staatliche Hüttenwerke: Stellung der Arbeitskosten; Staatliche Hüttenwerke: Sozialleistungen; Gehalt der Verwalter, Mark pro Jahr; Württembergische Hüttenwerke: Verwaltungskosten.

Teil B. Das Wachstum der württembergischen Eisenindustrie im 19. Jahrhundert:
Die 30 Einzeltabellen umfassen: die Bevölkerungsentwicklung, die Schmiedeeisenproduktion, die Hochofenproduktion in Württemberg, die Produktion der württembergischen Hüttenwerke, das Umsatzniveau und Umsatzstruktur, die Produktionsstruktur, die Kapitalentwicklung, die Anlageinvestitionen, das Absatz- und Umsatzniveau, die Preisentwicklung der württembergischen Hüttenwerke.

Teil C. Tabellenanhang:
Württenbergische Hüttenwerke (1810-1900): Gesamte Produktion; Gesamtabsatz; Württembergische Hüttenwerke: Umsatzentwicklung; Württembergische Hüttenwerke: Gewinnindikator; Preise; Württembergische Hüttenwerke: Anlageinvestitionen; Württembergische Hüttenwerke: Umsatzprozess.

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