Forschungsdaten GESIS2011

Kommunale Wohnungspolitik im Kaiserreich am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main

Abstract

"Im Rahmen der allgemeinen Städteforschung wie auch in den sich vermehrenden Untersuchungen zur Geschichte des nehmen die Probleme der Wohnungsversorgung und damit auch der Wohnungspolitik in der Zeit der Hochindustrialisierung einen bedeutenden Platz ein. Solche Fragen werden meist in einen Zusammenhang mit den Folgen der Industrialisierung und damit mit Verstädterungsphänomenen gestellt, denn neben den notwendig gewordenen materiellen Infrastrukturleistungen, wie etwa dem Ausbau des Nahverkehrs, der Kanalisation, der Wasser- und Energieversorgung oder den Einrichtungen für Gesundheitspflege, schob sich mehr und mehr auch das Problem einer adäquaten Wohnungsversorgung in den Vordergrund, da die private Wohnungswirtschaft offensichtlich die Nachfrage besonders nach Kleinwohnungen nicht abzudecken vermochte. Gerade der Mangel an Kleinwohnungen wiederum war die Ursache dafür, dass der Wohnungsfrage von Beginn an mehr als anderen Bereichen soziapolitischer, sogar systemkritischer Charakter beigemessen wurde" (Steitz, a. a. O., S. 393f).
Zeitgenössische Reformer und Diskutanten der Wohnungsfrage formulierten zahlreiche kommunalpolitische Maßnahmen. Hier knüpft der Autor mit seiner Fragestellung an: "Welche kommunalpolitischen Maßnahmen wurden von den Gemeinden im Kaiserreich im Verlauf der Jahre 1875 bis 1914 unter welchen Voraussetzungen ergriffen? Einige historische Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet haben die kommunale Wohnungspolitik bereits besonders im Hinblick auf den Arbeiterwohnungsbau für das gesamte Kaiserreich untersucht. Die lokalen Verhältnisse und die von der jeweiligen Kommune ergriffenen Maßnahmen scheinen sich in einigen wesentlichen Punkten unterschieden zu haben Aus diesem Grunde soll hier am Fallbeispiel der Stadt Frankfurt a.M. die Dimension der kommunalen Wohnungspolitik im Kaiserreich analysiert werden; denn diese Stadt hat eine nicht unmaßgebliche Rolle auf diesem Gebiet gespielt" (Steitz, a. a. O., S. 397).


Datentabellen in HISTAT:
A.01 Pro-Kopf-Steuerlast Frankfurt a.M., Berlins und der preußischen Gemeinden über 10.000 Einwohner, in Mark (1890-1913)
A.02 Bevölkerungsentwicklung auf der Basis des 1910 eingemeindeten Gebietes (Landkreis) unter Einschluss der Stadt Frankfurt (1871-1910)
A.03 Relative Pro-Kopf-Steuerlast in Frankfurt am Main (1890-1905)
A.04 Die Verschuldung der Stadt Frankfurt am Main (1887-1907)
A.05 Anteil der Ausgaben für einen Teil der infrastrukturellen Ausgaben an Gesamtausgaben und -einnahmen, sowie der direkten Steuerlast, Frankfurt a.M. (1872-1898)
A.06 Anteil der Steuern und Betriebsüberschüsse an den gesamten ordentlichen Einnahmen des Haushalts der Stadt Frankfurt a.M. (1904-1913)
A.07 Übersicht über Überschüsse und Zuschüsse der ordentlichen Haushalts der Stadt Frankfurt a.M. (1898-1913)
A.08a Ausgaben der Stadt Frankfurt a.M. (1872-1881)
A.08b Ausgaben der Stadt Frankfurt a.M. (1881-1897)
A.08c Ausgaben des ordentlichen Haushalts der Stadt Frankfurt a.M. (1898-1905)
A.08d Ausgaben für den Hoch- und Tiefbau im außerordentlichen Haushalt der Stadt Frankfurt a.M. (1898-1910)
A.09 Verhältnis städt. Hypothekendarlehenssumme an Erbbauberechtigte auf städt. Grund u. Boden in Frankfurt a.M. (1902-1905)
A.10 Städtischer allgemeiner Kleinwohnungsbau in Frankfurt a.M. (1904-1913)
A.11 Die von gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgesellschaften oder -vereinen errichteten Gebäude und Wohnungen (1868-1914)
A.12 Anteil der neuerstellten Wohnungen an der Gesamtzahl der neuen Wohnungen in Frankfurt a.M. (1884-1914)
A.13 Anteil der gemeinnützig erbauten Wohnungen an der Gesamtzahl der vorhandenen und bewohnten Wohnungen in Frankfurt a.M. (1871-1910)

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