Beschäftigung und Konjunktur aus nicht-walrasianischer Sicht: ein theoretischer Rahmen ; schriftliche Fassung eines gleichlautenden Vortrages anläßlich der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik im Oktober 1991 in Lugano
Entwickelt wird ein einfaches Makromodell, das verschiedene Elemente nichtwalrasianischen ("keynesianischen") Räsonnements miteinander verbindet, wobei der zugrundeliegende Zeithorizont Kapazitätseffekte von Investitionen und durch externe Effekte induzierte Effizienzgewinne umfaßt. Das Modell besteht im einzelnen aus Güter-, Arbeits- und einem (rudimentären) Geldmarkt. Der (repräsentative) Gütermarkt ist ein Markt mit monopolistischer Konkurrenz (heterogene Güter). Der Lohnsatz wird der einzelnen Firma durch eine Betriebsgewerkschaft vorgeschrieben; die Firma setzt die Beschäftigung (right to manage-Konzept). - Die Bedingungen für temporäres Gleichgewicht werden formuliert und die Entwicklung des Gleichgewichts im Zeitablauf verfolgt. Wachstum resultiert aus Kapazitäts- und Emzienzerhöhungen (externe Effekte). Unter bestimmten Bedingungen erhält man multiple langfristige Gleichgewichte (Wachstumspfade) mit entsprechend unterschiedlichen Stabilitätseigenschaften.