Heimat finden: Lebenswege von Deutschen, die aus Russland kommen
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Heimat finden: Lebenswege von Deutschen, die aus Russland kommen
Rezension: Zwar gibt es schon ähnliche Sammlungen (so L. Trutanow, BA 10/92, S. Steernberg, ID 15/89, "Lasst sie selber sprechen", BA 8/90, "Heimat in der Fremde", ID 48/92, jüngst auch U. Lachauer, BA 1/03), doch auch dieser aktuelle Band ist sehr wilkommen - sind doch die Russlanddeutschen mittlerweile die größte Zuwanderungsgruppe in Deutschland. Die 6 (von Profis notierten) Autobiografien zeigen Schicksale von Menschen unterschiedlicher Generationen (1918 wurde der Älteste geboren, 1986 der Jüngste) zwischen Kasachstan und Sibirien, oft glücklicher Kindheit und dem Weltkriegstrauma, Gulag-Odyssee unter Stalin und neuen Diskriminierungen jetzt, schließlich der großen Hoffnung Deutschland und der hier - vornehmlich in Hamburg und Umgebung - nach einem Kulturschock teils vergeblichen Suche nach Heimat. Authentische, meist sehr erschütternde Zeitzeugnisse über weit verzweigte Familienclans, letztlich über Alltag und Willkür in der sowjetischen Gesellschaft überhaupt - ohne Einschränkung für große Leserkreise schon ab 16. Mit Essay über die Perspektiven junger Russlanddeutscher, Gesetzestexten, Zeittafel.
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