Thesis2012

"Segen des Meeres": Hochseefischerei und Walfang im Rahmen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik

In: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 86

init.form.title.accessOptions

init.form.helpText.accessOptions

Abstract

Main description: Ole Sparenberg untersucht aus wirtschafts- und umwelthistorischer Perspektive wie Hochseefischerei und Walfang helfen sollten, ohne Devisenaufwand die Fett- und Eiweißlücke in der deutschen Autarkiewirtschaft zu schließen. Trotz der schon spürbaren Übernutzung vieler Fisch- und Walbestände war eine deutliche Fangmengensteigerung in den 1930er Jahren noch möglich, und die Schwierigkeiten lagen vielmehr beim Absatz. Zwar konnte das Regime, ohne Rücksicht auf die Stimmung in der Bevölkerung nehmen zu müssen, Versorgungsmängel eingestehen und eine Umstellung von Fleisch auf im Binnenland ungewohnte und oft mangelhafte Fischerzeugnisse fordern, aber ein ungenügendes Einzelhandelsnetz, unzureichende Konservierungstechniken und vor allem die fehlende Verbraucherakzeptanz setzten auch unter den Bedingungen des NS-Staates dem Anstieg des Fischverbrauchs enge Grenzen. Während andere Erscheinungen der deutschen Autarkiewirtschaft auch Blockadesicherheit versprachen, waren Hochseefischerei und Walfang auf einen freien Zugang zum Meer angewiesen und konnten daher keinen Beitrag zur Kriegswirtschaft leisten.

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.