Economization versus Power Ambitions: Rethinking Russia's Policy towards Post-Soviet States

Russische Politik gegenüber den post-sowjetischen Staaten erfolgt im Spannungsfeld zwischen traditioneller Machtpolitik und den ökonomischen Interessen seiner Eliten. Diese Muster spiegeln sich in einem eher geschlossenen politischen System und einer teilweise offenen Wirtschaft wieder. Dabei haben die Beziehungen mit den post-sowjetischen Nachbarn drei Funktionen: die internationale Anerkennung als Regionalmacht, die innenpolitische Legitimation des Systems Putin und der Zugriff der Eliten auf Einnahmen. Bisher ist es Russland nicht gelungen, die post-sowjetischen Staaten zu integrieren, da es diese eher dominieren als integrieren wollte. Das aktuelle Integrationsprojekt einer Eurasischen Wirtschaftsunion wird erneut scheitern, solange die russischen Eliten nicht dazu in der Lage sind ein attraktives politisches und wirtschaftliches Modell zu entwickeln. Gleichzeitig war die EU zwar dazu in der Lage soft power und ein attraktives Integrationsmodell zu entwickeln. Jedoch fehlt ihr der politische Wille für ernsthafte Zusagen, damit sie zum normativen Hegemon in den post-sowjetischen Staaten werden kann

Russische Politik gegenüber den post-sowjetischen Staaten erfolgt im Spannungsfeld zwischen traditioneller Machtpolitik und den ökonomischen Interessen seiner Eliten. Diese Muster spiegeln sich in einem eher geschlossenen politischen System und einer teilweise offenen Wirtschaft wieder. Dabei haben die Beziehungen mit den post-sowjetischen Nachbarn drei Funktionen: die internationale Anerkennung als Regionalmacht, die innenpolitische Legitimation des Systems Putin und der Zugriff der Eliten auf Einnahmen. Bisher ist es Russland nicht gelungen, die post-sowjetischen Staaten zu integrieren, da es diese eher dominieren als integrieren wollte. Das aktuelle Integrationsprojekt einer Eurasischen Wirtschaftsunion wird erneut scheitern, solange die russischen Eliten nicht dazu in der Lage sind ein attraktives politisches und wirtschaftliches Modell zu entwickeln. Gleichzeitig war die EU zwar dazu in der Lage soft power und ein attraktives Integrationsmodell zu entwickeln. Jedoch fehlt ihr der politische Wille für ernsthafte Zusagen, damit sie zum normativen Hegemon in den post-sowjetischen Staaten werden kann

Introduction / by Stefan Meister -- Understanding Moscow's conduct : the analysis of the domestic politics-foreign policy nexus in Russia / by Igor Torbakov -- Russia's national interest : what does it (and what should it) mean for post-Soviet countries? / by Vladislav L. Inozemtsev -- Limits to Russian soft power in the post-Soviet area / by Jarosław Ćwiek-Karpowicz -- A marriage of unequals : Russian-Ukrainian relations under President Yanukovych / by Arkady Moshes -- Playing both sides : Belarus between Russia and the EU / by Alex Nice -- The EU and Russia and their "common neighbourhood" : can the two finally move from competition to cooperation? / by Hiski Haukkala -- The EU and the Eurasian Union : partnership instead of competition? / by Vasily Fedortsev -- Russia-EU : competing logics of region building / by Andrey Makarychev -- Conclusion / by Stefan Meister