Ansichten der Elite Rußlands über den Westen im Kontext der Systemtransformation
In: Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 4-1999
Das Verhältnis der Elite Rußlands zum Westen ist ein Problem, das bereits einige Jahrhunderte lang aktuell ist und in den verschiedenen Phasen der Geschichte seine jeweilige Spezifik hatte, die von der außen- und innenpolitischen Situation abhing. Doch bei allen historischen Veränderungen ist eines konstant geblieben: Die Frage nach dem Verhältnis zum Westen war mit dem Kampf der verschiedenen politischen Parteien und Gruppen verbunden. Im 19.Jahrhundert waren dies die "Westler" und "Slawophilen", 1998 sind es die "Kommunisten" und "Demokraten". Konstant bleibt auch die "Plattform" des Kampfes, d.h. der Problemkreis, um den sich der politische Kampf dreht. Der Bericht basiert auf verschiedenen Informationsquellen. Dies sind die Ergebnisse der Meinungsumfrage von 200 Vertretern der Elite über die Entwicklungswege Rußlands im Kontext seines Verhältnisses zum Westen; die Ergebnisse einer Kontentanalyse politischer Programme von 40 Parteien; Antworten von 15 Vertretern der intellektuellen Elite auf eine spezielle Meinungsumfrage "Rußland und der Westen"; Pressematerialien über die wirtschaftlichen und politischen Wechselbeziehungen zwischen Rußland und dem Westen. (BIOst-Dok)