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Der ländliche Raum Zentralmexikos wurde in der späten Kolonialzeit charakterisiert durch Haciendas, spanisch-mestizisch geprägte Kleinstädte und durch indianische Gemeinden, die nach spanischem Recht ethnisch definiert und verfaßt waren. Die vorliegende Studie untersucht mit mikrohistorischer Methodik die Stadt Cholula und ihr ländliches Umfeld. Im Mittelpunkt stehen die Wirtschaftsabläufe innerhalb der Gemeinden und die interethnischen Austauschbeziehungen auf individueller Ebene. Der Fokus der Untersuchung liegt auf den indianischen Haushalten und ihren wirtschaftlichen Handlungsspielräumen. Schon die Analyse der Grundbesitzverteilung in Cholula zeigt einen hohen Anteil von Landbesitz in Privateigentum, ein Ergebnis, das den bisherigen Erkenntnissen über die Organisation indianischer Gemeinden grundlegend widerspricht.
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