Buch(gedruckt)2011

Musikwissenschaft als Kulturwissenschaft

In: Oldenburger Universitätsreden Nr. 195

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Abstract

Melanie Unseld entfaltet in sieben Punkten ein umfassendes Programm für eine gegenwärtige und künftige Kulturgeschichte der Musik. Im Zentrum dieses Programms stehen neben der steten Reflexion der Bedingungen von Geschichtsschreibung vor allem die Offenheit gegenüber vielfältigen Formen von Quellen, die Einsicht in Wirkungsweisen unterschiedlicher Erinnerungskulturen sowie eine neue Konzentration auf die Individuen, die an der Hervorbringung und Erforschung von Musik beteiligt sind. Für die Autorin bedeutet dies insbesondere auch, die jahrhundertealte Konzentration der Musikgeschichtsschreibung auf männliche Akteure zu durchbrechen und auf geschlechtsspezifische Formen normativer Lebenslaufmodelle hinzuweisen, die in der traditionellen Geschichtsschreibung sowohl für Komponisten als auch für Komponistinnen jeweils eng begrenzte Muster bereitgestellt haben, die der Vielfalt tatsächlicher Lebensformen niemals entsprechen können. Es ist ein konsequenter Abschluss dieses Programms zur Kulturgeschichte der Musik, dass sein letzter Abschnitt nachdrücklich für Methodenvielfalt plädiert und sich zu einem pluralistischen Denken bekennt, das den Menschen als multikulturell Handelnden ihren Ort im Zentrum von Musikgeschichte belässt.

Weitere Versionen:

Buch(elektronisch)#12010

Musikwissenschaft als Kulturwissenschaft

In: Oldenburger Universitätsreden 195

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