Eine kurze Ideengeschichte der Kapitalmarkttheorie: Fundamentaldatenanalyse, Effizienzmarkthypothese und Behavioral Finance
In: Diskussionspapier Nr. 2012, 4
Abstract
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Theoriebeiträgen der Fundamentaldatenanalyse, der Effizienzmarkthypothese und der Behavioral Finance. Die Fundamentaldatenanaly-se bietet einzelnen Investoren eine leistungsfähige Heuristik, wie sie auf volatilen Märk-ten ihre Spielzüge optimieren können. Die Effizienzmarkthypothese versucht stattdes-sen, den Preisbildungsprozess auf tiefen Märkten zu erklären. Hierzu reduziert die Hy-pothese die Komplexität der Annahmen so stark, dass selbst die Neoklassik übertroffen wird. Die Theoriekonzeption der Behavioral Finance geht dagegen einen entgegenge-setzten Weg: Durch möglichst "realistische" Annahmen soll das Verhalten an den Kapi-talmärkten präzise beschrieben werden. Überraschend ist, dass die Effizienzmarkthypo-these trotz realitätsferner Annahmen die Behavioral Finance nicht nur hinsichtlich des Grades der Komplexitätsreduktion überbietet, sondern auch bezüglich der Prognosekraft. Aus der Theoriekonzeption der Ökonomik überrascht dies allerdings nicht. Das Geschehen auf tiefen Märkten lässt sich nicht zwangsläufig aus dem Verhalten in Kleingruppen oder mit psychologischen Ansätzen erklären.
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Sprachen
Deutsch
Verlag
Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik
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