Change Management und Interaktionspotentiale: wie Rationalfallen den organisatorischen Wandel blockieren
In: Diskussionspapier Nr. 2012, 09
Abstract
Die Situationslogik mehrseitiger Dilemmata blockiert häufig den organisatorischen Wandlungsprozess. Dieser Beitrag entwickelt eine Heuristik, wie Change Manager zwi-schen einem Optimierungsbedarf auf der Ebene der Spielzüge und einem Anpassungs-bedarf auf der Ebene der Spielregeln unterscheiden können. Hierauf aufbauend wird gezeigt, inwieweit ein handlungstheoretisch konzipierter Wandlungsprozess mit den bestehenden Institutionen im Unternehmen anreizkompatibel ist, oder inwieweit die Spielregeln für einen erfolgreichen organisatorischen Wandel geändert werden müssen. Change Manager müssen hierfür differenzieren, inwieweit kooperative Teamprozesse oder kompetitive Tournaments die wechselseitigen Interaktionspotentiale optimal nut-zen können und inwieweit sich das Change Management in diese Spiele integrieren lässt. Der Beitrag zeigt, wie mit (immateriellen) Bonus- oder Malus-Systemen eine In-tegration des organisatorischen Wandels gelingen kann. Die beiden Anreizmechanis-men sind abhängig von der jeweiligen Problemstellung unterschiedlich gut geeignet, die Spielregeln an den Wandel anzupassen. Für einen erfolgreichen Wandel müssen Chan-ge Manager zusätzlich beachten, wer glaubhafte Anreizmechanismen anbieten kann und welche Kosten damit verbunden sind.
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Sprachen
Deutsch
Verlag
Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik
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