Buch(gedruckt)2013

Oskar Stillich (1872 - 1945): Agrarökonom, Volkswirt, Soziologe

In: Beiträge zur Geschichte der deutschsprachigen Ökonomie 42

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Abstract

"Bei nur wenigen Nationalökonomen stehen bis heute Bekanntheitsgrad und wissenschaftliches Oeuvre in einem derartigen Missverhältnis wie bei Oskar Stillich. Dieser, zunächst als Agrarökonom ausgebildet, widmete sich im Laufe seines Forscherlebens zunehmend Fragen der Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland, vom späten Kaiserreich bis zum Ende des Nationalsozialismus. Dabei hinterliess er ein umfangreiches wissenschaftliches Werk von nahezu fünfzig separaten Schriften sowie zahlreiche Artikel, in denen er in kompetenter Weise zu brennenden Fragen seiner Zeit Stellung nahm. Dabei geriet er wegen seiner kritischen Analysen in vielfältiger Weise in Konflikt zu den herrschenden Meinungen und Mächten. Als sozialdemokratisch orientierter Autor und Pazifist entwickelte er nicht nur eine kritische Distanz zu den traditionellen Eliten, sondern geriet sehr bald auch in Konflikt mit den nationalen Kräften und in eine strikte Gegnerschaft zu den Nationalsozialisten. Nach deren Machtergreifung wurde er mit einem Publikationsverbot belegt, ging in die innere Emigration und schrieb dort gegen den nationalsozialistischen Ungeist an. Diese Arbeiten wurden natürlich niemals publiziert und werden hier erstmals öffentlich gemacht. Das Leben Oskar Stillichs sowie Gegenstand und Methoden spiegeln in vielfältiger Weise Tragik und Brüche der deutschen Geschichte vom Kaiserreich bis zum Ende des "Dritten Reich". Zugleich gibt es darüber Auskunft in wieweit ein aufrechter Intellektueller unter diesen Umständen arbeiten konnte und schliesslich scheitern musste."--Cover

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