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Abstract
Die Volksrepublik China wird zunehmend als politische und wirtschaftliche Großmacht sowie als strategischer Konkurrent der USA wahrgenommen. Das Verständnis für die Voraussetzungen und Risiken des chinesischen Aufstiegs aber ist in der westlichen Öffentlichkeit nur gering. In diesem Buch finden sich kompakt und übersichtlich präsentierte Informationen, systematische Analysen und abgewogene Beurteilungen zur jüngsten Entwicklung in China. Innenpolitische Kräfteverschiebungen werden im Zusammenhang mit tief greifenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und außenpolitischen Veränderungen dargelegt. Die Hauptkapitel behandeln Fragen der politischen Führung, der politischen Institutionen, des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft sowie von Staat und Gesellschaft. Abschließende Kapitel gehen auf Chinas Rolle in der internationalen Politik und auf Perspektiven der zukünftigen Entwicklung ein. Das Buch basiert auf einer umfassenden Auswertung chinesischer Quellen und auf dem neuesten Stand der internationalen Chinaforschung
Die chinesische Regierung ist zu einem der wichtigsten Akteure in der internationalen Politik aufgestiegen. Ohne eine sorgfältige Analyse des politischen Systems ist ein fundiertes Verständnis des Aufstiegs der Volksrepublik China nicht möglich. Welchen Anteil haben politisches System und Staatstätigkeit an der wirtschaftlichen Transformation Chinas? Welche Konsequenzen haben wirtschaftliche Modernisierung und weltwirtschaftliche Integration für das politische System? Ist das politische System zur Anpassung an veränderte ökonomische, technologische, gesellschaftliche und internationale Bedingungen fähig? Welche Potenziale und Risiken werden die mittelfristige Entwicklung des politischen Systems prägen? Dieses Buch soll zu einem differenzierten Verständnis der Voraussetzungen, Potenziale und Risiken der politischen Entwicklung in China beitragen. Es basiert auf einer umfassenden Auswertung chinesischer Quellen und auf dem neuesten Stand der internationalen Chinaforschung. Der Inhalt Analyse der chinesischen Politik * Kommunistische Partei Chinas * Regierung und Verwaltung * Justizsystem * Militär und Politik * Politische Führung * Staat und Wirtschaft * Staat und Gesellschaft * Gesellschaftliche Vereinigungen und Gewerkschaften * Medien und Öffentlichkeit * Gesellschaftliches Unruhepotenzial * Politikgestaltung in konkreten Politikfeldern * Perspektiven der politischen Entwicklung Die Zielgruppen Studierende und Lehrende insbesondere aus den Fachgebieten der Politik-, Sozial-, Wirtschafts-, Rechts- und Ostasienwissenschaften Führungskräfte in Regierung, Verwaltung, Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft mit regelmäßigen China-Kontakten In China tätige Diplomaten sowie Vertreter von Unternehmen, Verbänden und NGOs Mit China und internationalen Fragen befasste Journalisten Der Herausgeber Sebastian Heilmann ist Direktor des Mercator Institute for China Studies (MERICS) und Professor für Politik und Wirtschaft Chinas an der Universität Trier. Er ist Mitherausgeber des Bandes Mao's Invisible Hand: The Political Foundations of Adaptive Governance in China (Harvard University Press, 2011) und Koautor von China's Foreign Political and Economic Relations: An Unconventional Global Power (Rowman & Littlefield, 2014)
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China ist schon lange keine Volksrepublik mehr - zumindest ist das Etikett "Sozialismus" seit langem überholt. Heilmann, Professor für Politikwissenschaft in Trier, macht in seiner Analyse deutlich, dass infolge der umfassenden Wirtschaftsreformen trotz der relativ intakten Parteidiktatur ein eigentümlicher, von informellen Netzwerken und einem hohen Maß an Korruption geprägter "Kaderkapitalismus" entstanden ist. In einzelnen Kapiteln über die politischen Institutionen, die Parteiführung und über die Beziehung zwischen "Staat und Wirtschaft" sowie "Staat und Gesellschaft" entwirft der Autor das facettenreiche Bild eines Systems, das wegen der prekären Finanzsituation und der scharfen sozialen Spannungen in den nächsten 5-15 Jahren vom "Ordnungskollaps" bedroht ist. Er widerspricht nicht nur jenen, die China als unabänderlich totalitär oder als reif für eine umfassende Demokratisierung betrachten, sondern auch den schlecht informierten Euphorikern, die das 21. Jahrhundert als "das chinesische" apostrophieren. Insgesamt eine anspruchsvolle, aber empfehlenswerte Einführungsschrift. (2) (Andreas Ufen)
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