Aufsatz(elektronisch)2005

"Social Worlds" und "Natural Histories": zum Forschungsstil der Chicagoer Schule anhand zweier klassischer Studien

In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, Band 6, Heft 1, S. 105-127

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Abstract

'Der hier vorgelegte Versuch einer Rekonstruktion des Forschungsstils der Chicagoer Schule ist zu unterscheiden von einer Rezeption ihrer theoretischen und methodologischen Schriften. Es geht hier vielmehr um eine Re-Analyse klassischer Studien im Hinblick auf deren Forschungspraxis und auf die darin implizierte, d.h. zumeist nicht oder nur ansatzweise explizit dargelegte, Methodik und Grundbegrifflichkeit. Diese Re-Analyse wird vor dem Hintergrund des aktuellen Standes qualitativer Methodologie am Beispielfall zweier Studien aus dem 'golden age' der Chicagoer Schule geleistet: 'The Gang' von Frederic M. Thrasher und 'The Taxi-Dance Hall' von Paul G. Cressey. Im Zentrum stehen die Grundbegriffe der 'social world', der 'natural history', sowie der 'Karriere' und des 'Lebenszyklus'. Die Analyseeinstellung oder analytische Mentalität der Chicagoer Schule wird vor allem unter den Aspekten einer prozessanalytischen Einstellung, einer methodischen Fremdheit und der 'nicht-moralischen' Haltung der Beobachter/ innen und Forscher/ innen beleuchtet. Beachtung findet auch die komparative Analyseeinstellung sowie das Problem der Marginalität der Beobachter/ innen im Sinne ihrer Positionierung zwischen den sozialen Welten. - Diese Grundbegrifflichkeiten und Elemente des Forschungsstils der Chicagoer Schule werden dann zum Teil ins Verhältnis gesetzt zu denjenigen der dokumentarischen Methode.' (Autorenreferat)

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