Aufsatz(elektronisch)2001

Bildung und Schule in Tansania: eine Fallstudie

In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, Band 2, Heft 1, S. 49-66

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Abstract

"Nach einer kurzen Diskussion der ökonomischen Hoffnungen, die sich mit der Durchsetzung des westlichen Schulwesens in Afrika verbanden, wird das Verhältnis von 'Tradition' und 'Moderne' thematisiert. Im Hinblick auf die Schule in Afrika wird dieses Verhältnis meist als 'Bruch' gesehen, der entweder als notwendig für unerlässlichen Fortschritt oder als Verlust traditioneller Wurzeln begriffen wird. Die vorliegende Abhandlung geht demgegenüber davon aus, dass ein solches Verständnis einerseits auf einer Überschätzung der Sozialisationseffekte des westlichen Schulmodells beruht, das in dieser Sicht als problemlos übertragbar erscheint; andererseits wird die traditionelle Sozialisation in Abgrenzung dazu als ein einfacher und funktional zu begreifender Integrationsprozess verstanden und nicht etwa als ein (bezogen auf das neuzeitliche Modell) anderer Subjektivierungsprozess. Nachdem anschließend in einem ersten Schritt die Sozialisation der Batemi in Nordtansania als ein solcher alternativer Subjektivierungsprozess dargestellt worden ist, wird in einem zweiten Schritt zu zeigen versucht, dass diese Form der 'traditionellen' Subjektivierung noch das 'moderne' Schulsystem subvertiert. Für eine Beschreibung der Abläufe in einer tansanischen Primarschule erweist sich die Gegenüberstellung von 'Tradition' und 'Moderne' als untaugliches Instrumentarium." (Autorenreferat)

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