Buch(elektronisch)1996

Der Islam in der GUS: eine Wiedergeburt?

In: Berichte / BIOst, Band 25-1996

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Abstract

'Ein Haupthindernis für die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Muslimen der ehemaligen UdSSR bestand in der Beschränkung auf sowjetische Quellen, da zu eigener 'field work' kaum Möglichkeiten bestanden. Das Bemühen, aus der ideologisch verzerrten Quellengrundlage objektive Erkenntnisse herauszufiltern, konnte nicht verhindern, daß spezifische Sichtweisen sowjetischer Islamexpertise durch den Filter hindurch- und in westliche Analysen hineingelangten, etwa die Charakterisierung islamischer Bewegungen und Organisationen außerhalb des staatlich kontrollierten Sektors als konspirativ. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde in voreiligen westlichen und russischen Kommentaren ein 'islamischer Krisenbogen' um Eurasien erweitert und bis vor die Tore Moskaus gespannt. Nach ersten publizistischen Paukenschlägen zur Rückmeldung der 'vergessenen Muslime' auf der Weltbühne wurde das Thema der 'islamischen Wiedergeburt' in zahlreichen internationalen Publikationen differenzierter dargestellt. Es ist aber imer noch wenig präzisiert, mit widersprüchlichen Informationen und Daten gefüllt, die zumeist nicht aus empirischer Forschung resultieren. Im vorliegenden Bericht soll der Islam im exsowjetischen Raum überwiegend auf der Grundlage englischsprachiger und russischer Quellen nach ineinander übergreifenden Schichten und Funktionen wie 'Hochislam' und 'Volksislam', 'offizieller' und 'inoffizieller Islam', nach konservativen und reformistischen, mystischen und orthodoxen, politischen und unpolitischen Facetten unterschieden werden. In weiteren Berichten wird er auf der regionalen und einzelstaatlichen Ebene differenziert und gesondert in bezug auf Rußland behandelt.' (Autorenreferat)

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