Aufsatz(elektronisch)2020

Die Ordnung des Zerfalls: Verlaufsformen im Angesicht ökologischer Krisen

In: Soziologie und Nachhaltigkeit: SuN ; Beiträge zur sozial-ökologischen Transformationsforschung, Band 6, Heft 2, S. 49-64

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Abstract

Die Erosion sozialer Strukturen betrifft nicht nur Länder des globalen Südens, wo seit langem über "failed states" berichtet und geforscht wird. Ökologische Krisen machen an keinen Grenzen halt, Klimawandel und die Folgen des Artensterbens treffen auch Gesellschaften des globalen Nordens. Dürren, Extremwetterereignisse und Überschwemmungen setzen auch hier stabil geglaubte Infrastrukturen immer mehr unter Druck. Durch ökologische Krisen hervorgerufene Migrationsbewegungen treten an die Stelle lange eingeübter Bedrohungsszenarien zwischen Nationalstaaten und führen zu ebenso rigiden Grenzsicherungen. Soziologische Theorie war von jeher an Prozessen des Aufbaus und des Erhalts sozialer Ordnung interessiert. Die Folgen des Klimawandels regen an, die Perspektive zu wechseln und den möglichen Zerfall sozialer Ordnung in den Blick zu nehmen. Welchen Pfad beschreiten Gesellschaften, die so schwer von ökologischen Krisen getroffen werden, dass grundlegende und als stabil geglaubte Funktionen in Frage gestellt werden? Ein Prozessmodell soll helfen, dieses Terrain zu erkunden.

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