Aufsatz(elektronisch)2005

Beyond the Orange and the Green. The Diversification of the Qualitative Social Research Landscape in Northern Ireland

In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 6, Heft 3

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Abstract

Der Nordirlandkonflikt ist vielleicht einer der am umfangreichsten erforschten Konflikte der Welt. Dies ist jedoch erst seit jüngster Vergangenheit so. Für viele Jahre, als der Konflikt besonders intensiv war, herrschte in der Sozialforschung in Nordirland eher Schweigen. Sowohl die schiere Gewalt im Alltag als auch die Tatsache, dass Nordirland eine fundamental ungerechte Gesellschaft war, hatte an diesem Schweigen Anteil. Seit dem Beginn des Friedensprozesses in der Mitte der neunziger Jahre wurden mehr und mehr Studien vorgelegt, die sich qualitativer Methoden bedienten. Insbesondere Einzelinterviews und Fokusgruppendiskussionen wurden angewendet, um den betroffenen Teilen der Bevölkerung "eine Stimme zu geben". Biographieforschung wurde als wirksames Instrument entdeckt, um die Auswirkungen des Nordirlandkonfliktes zu portraitieren. Der vorliegende Beitrag wendet sich der Entstehung und Diversifizierung einer qualitativen Sozialforschungslandschaft in Nordirland zu, die letztlich über die Grenzen der unmittelbaren Konfliktforschung hinausgeht. Es wird argumentiert, dass eine ganze Reihe von Umständen zu dieser Entwicklung beigetragen haben, vornehmlich die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und die Verfügbarkeit von Fördermitteln für Organisationen außerhalb des Hochschulsektors, die ihre Forschungsergebnisse direkt zur Einflussnahme auf die Neugestaltung der nordirischen Gesellschaft einsetzen.

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