Vom bürgerlichen Demokraten zum Mitbegründer der antifaschistischen Volksfront: Rudolf Breitscheid
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 18, Heft 3, S. 513-524
Abstract
In der biographischen Skizze soll die politische Entwicklung Rudolfs Breitscheids geschildert werden. Nach der kurzen Schilderung seiner politischen Stationen von der Freisinnigen Vereinigung über die Demokratische Vereinigung, SPD und USPD bis zum übertritt mit der rechten USPD zur SPD 1922 wird der Schwerpunkt der Studie auf seine politischen Auffassungen gelegt. So blieb er 1920 den bürgerlich-parlamentarischen Vorstellungen befangen und lehnte eine Vereinigung mit der KPD ab. Als außerpolitischer Sprecher der SPD-Reichstagsfraktion sah er die Erhaltung der Weimarer Republik als Aufgabe der SPD an und versuchte in der Endphase diese durch Zugeständnisse an die herrschenden imperialistischen Kräfte vor der drohenden Hitler-faschistischen Diktatur zu retten. In der Emigration begann er Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und trat 1936 für die Bildung einer antifaschistischen Einheitsfront ein und betonte kurz vor seinem Tod im Konzentrationslager Buchenwald die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit von Kommunisten und Sozialdemokraten nach dem Sieg. (AR)
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Deutsch
ISSN: 0005-8068
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