Aufsatz(gedruckt)2002

Plädoyer für die Verwendung berufsbezogener Normen im Kontext der Berufseignungsdiagnostik

In: Berufsbildung: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, Band 56, Heft 73, S. 9-12

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Abstract

Bei berufseignungsdiagnostischen Fragestellungen geht es darum, anhand erhebbarer oder vorhandener Informationen Voraussagen über die berufliche Eignung (Ausbildung/ Studium/ Berufstätigkeit) zu machen. Die kritische Frage, die sich bei der Verwendung von Datenquellen wie Schulnoten, Ergebnisse psychologischer Testverfahren und Fragebögen, Assessement Center, Vorstellungsgespräch stellt, ist die nach der Güte der Vorhersage des jeweiligen Kriteriums (z.B. berufliche Leistungshöhe). Validitätsangaben (Enge des Zusammenhangs zwischen den Testergebnissen und beruflicher Leistungshöhe) allein reichen in der konkreten Entscheidungssituation nicht aus, da sie keine Auskunft zur erforderlichen Höhe der Merkmalsausprägung (z.B. allgemeine Intelligenz) geben. Ein alternativer Weg, die Eignungsanforderungen für eine Berufstätigkeit zu ermitteln, besteht in der Berechnung von berufsbezogenen Normen. Dem Konzept liegt die Annahme zugrunde, dass sich die beruflichen Anforderungen in den Merkmalsausprägungen der Berufsvertreter widerspiegeln. Sie können sowohl in Kontext von Personalauswahl als auch im Kontext beruflicher Bildung verwendet werden. Ein Beispiel für die praktische Nutzbarkeit von berufsbezogenen Normen ist die Entwicklung von Berufswahltests der Bundesanstalt für Arbeit. Diese Möglichkeit der empirischen Fundierung der Festlegung von Anforderungen ist bisher kaum thematisiert, obwohl sie gute Dienste für rationalere Personalentscheidungen leisten würde. (BIBB2)

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