Die Freundschaftsbeziehungen sozialdemokratischer Arbeiter und russischer revolutionärer Studenten in Jena am Anfang unseres Jahrhunderts
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 17, Heft 1, S. 110-114
Abstract
Beleuchtet werden die Kontakte der thüringischen Sozialdemokratie zu russischen Studenten im Umfeld der Revolution von 1905, wobei der Aufsatz das Universitätsarchiv Jena und den Nachlaß des Sozialdemokraten W. Herrmann herangezogen hat. Die Beziehungen entstanden kurz vor der Jahrhundertwende zunächst auf privater Ebene, dann leistete der Jenaer Wahlverein der SPD Geburthilfe beim Zusammenschluß russischer Studenten in Jena erst in der "Russischen Kolonie", seit 1905 im "Verein der Studierenden aus Rußland", die eindeutig sozialdemokratischen Ziele vertraten. Höhepunkt der Kontakte war das Jahr 1905, als die Jenaer Sozialdemokraten Geld für die Teilnahme der Studenten an der Revolution in ihrem Heimatland sammelten und andererseits über 50 junge Russen am SPD-Parteitag teilnahmen. Seit 1907 löste sich die Verbindung auf, nach 1909 läßt sie sich nicht mehr nachweisen. Der Verfasser führt dies vor allem auf die Abgrenzungsbestrebungen der jetzt in der Jenaer SPD vorherrschenden "opportunistischen Richtung" zurück. (JF)
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Deutsch
ISSN: 0005-8068
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